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11:10 Uhr, 02.09.2025

Eurozone-Inflation steigt im August auf 2,1 Prozent

Von Andreas Plecko

DOW JONES--Der Preisdruck in der Eurozone hat im August zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,1 (Vormonat: 2,0) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 2,0 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent an.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stagnierte im August. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate verharrte bei 2,3 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 2,2 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.

Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im August in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, in der Kernrate um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten Raten von 0,2 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent prognostiziert.

Die EZB steht vor ihrer nächsten geldpolitischen Entscheidung. Die Erwartungen der Marktteilnehmer deuten aktuell mehrheitlich auf eine Beibehaltung des Status quo hin - eine Zinssenkung im September gilt als unwahrscheinlich, während für den Jahresausklang erneut über eine Lockerung spekuliert wird. Vor diesem Hintergrund wird die EZB aller Voraussicht nach ihre Linie der Datenabhängigkeit bekräftigen.

Die kommende Sitzung dürfte daher vor allem kommunikativen Charakter haben. Präsidentin Christine Lagarde wird in ihrer Pressekonferenz voraussichtlich betonen, dass die geldpolitische Straffung Wirkung zeigt, die EZB jedoch weiterhin wachsam bleiben muss.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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