Sehr schwach - Inflation und Renditen belasten
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DJ XETRA-SCHLUSS/Sehr schwach - Inflation und Renditen belasten
DOW JONES--Sehr schwach hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX zählte zu den größten Verlierern in Europa und gab 2,3 Prozent auf 23.487 Punkte nach. Eine Gemengelage von belastenden Nachrichten verdarb die Laune. Vor allem Sorgen um den globalen Anstieg der Inflation und damit der Renditen drückte.
"Selbst in einem normal funktionierenden Markt sehen wir einen Teufelskreislauf, der in Zeitlupe abläuft", sagte Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank mit Blick auf die steigende Staatsverschuldung. In den USA sprang die Rendite 10-jähriger Bonds kurz über 4,30 Prozent. Beim von der Haushaltskrise geplagten Frankreich weiteten sich die Kosten der Anleihen gegenüber deutschen Schuldtiteln auf 80 Basispunkte aus.
Fakten zu den Inflationsängsten lieferte die Inflation der Eurozone: Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg mit 2,3 Prozent stärker als befürchtet an.
EU-Handelsdeal mit USA könnte auch noch scheitern
Neben den Zinsen kommen Sorgen auf, das Handelsabkommen der EU mit den USA könnte scheitern. "Der US-Kongress kommt aus der Sommerpause zurück und wird Trumps Maßnahmen nicht unterstützen", so ein Händler. Dazu steige der Widerstand im EU-Parlament gegen das schlechte Verhandlungsergebnis. So sagte Iratxe Garcia Perez: "Wir lehnen das Abkommen entschieden ab." Als Präsidentin der Sozialisten und Demokraten spricht sie für die zweitstärkste Gruppe im EU-Parlament.
Im DAX konnten sich gerade einmal Rheinmetall und Symrise mit einer schwarzen Null gegen den Abwärtssog behaupten. Fresenius Medical Care (FMC) fielen um 5,3 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung der UBS. Auch Commerzbank fanden sich unter den schwächsten Werten mit 2,8 Prozent nach der Abstufung durch Morgan Stanley auf "Equalweight".
Die Aktien des Immobilienunternehmens Vonovia verloren wegen Zinssorgen 6,1 Prozent.
In den USA verloren die zinssensiblen Tech-Werte im Nasdaq-Index 1,6 Prozent. Dies zog auch Infineon und Siemens um bis je 4,5 Prozent tiefer.
Den Aktien der Deutschen Bank (-1,7%) und von Siemens Energy (-5,8%) nützte der Index-Aufstieg nichts: Obwohl sie mit Wirkung zum 22. September in den Euro-Stoxx-50 aufsteigen, zog sie der Gesamtmarkt nach unten.
SMA Solar brachen um fast 30 Prozent ein. Nach bereits mehreren Gewinnwarnungen hat der Wechselrichter-Hersteller erneut die Prognosen gesenkt.
Kräftige Pluszeichen gab es nur bei Deutz. Der Motorenhersteller lässt seinen Worten nun Taten folgen und baut sein Rüstungsgeschäft aus. Dazu wird der Hersteller von Drohnen-Antrieben, Sobek, gekauft. Der Markt honorierte das mit 4,3 Prozent Plus.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 23.487,33 -2,3% +20,7% DAX-Future 23.521,00 -2,3% +18,6% XDAX 23.492,40 -2,3% +21,2% MDAX 29.604,64 -2,8% +19,0% TecDAX 3.634,34 -2,8% +9,4% SDAX 16.444,88 -2,7% +23,2% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 128,79 -44 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Aktien Umsatz Vortag Aktien Vortag DAX 2 38 0 3.620,4 54,3 1.929,0 26,6 MDAX 1 49 0 538,4 26,2 393,6 20,1 TecDAX 0 30 0 834,5 18,4 469,3 11,7 SDAX 4 65 1 146,1 12,4 83,7 7,6 Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück ===
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