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17:52 Uhr, 02.09.2025

Sehr schwach - Inflation und Renditen belasten

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DJ XETRA-SCHLUSS/Sehr schwach - Inflation und Renditen belasten

DOW JONES--Sehr schwach hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX zählte zu den größten Verlierern in Europa und gab 2,3 Prozent auf 23.487 Punkte nach. Eine Gemengelage von belastenden Nachrichten verdarb die Laune. Vor allem Sorgen um den globalen Anstieg der Inflation und damit der Renditen drückte.

"Selbst in einem normal funktionierenden Markt sehen wir einen Teufelskreislauf, der in Zeitlupe abläuft", sagte Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank mit Blick auf die steigende Staatsverschuldung. In den USA sprang die Rendite 10-jähriger Bonds kurz über 4,30 Prozent. Beim von der Haushaltskrise geplagten Frankreich weiteten sich die Kosten der Anleihen gegenüber deutschen Schuldtiteln auf 80 Basispunkte aus.

Fakten zu den Inflationsängsten lieferte die Inflation der Eurozone: Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg mit 2,3 Prozent stärker als befürchtet an.

EU-Handelsdeal mit USA könnte auch noch scheitern

Neben den Zinsen kommen Sorgen auf, das Handelsabkommen der EU mit den USA könnte scheitern. "Der US-Kongress kommt aus der Sommerpause zurück und wird Trumps Maßnahmen nicht unterstützen", so ein Händler. Dazu steige der Widerstand im EU-Parlament gegen das schlechte Verhandlungsergebnis. So sagte Iratxe Garcia Perez: "Wir lehnen das Abkommen entschieden ab." Als Präsidentin der Sozialisten und Demokraten spricht sie für die zweitstärkste Gruppe im EU-Parlament.

Im DAX konnten sich gerade einmal Rheinmetall und Symrise mit einer schwarzen Null gegen den Abwärtssog behaupten. Fresenius Medical Care (FMC) fielen um 5,3 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung der UBS. Auch Commerzbank fanden sich unter den schwächsten Werten mit 2,8 Prozent nach der Abstufung durch Morgan Stanley auf "Equalweight".

Die Aktien des Immobilienunternehmens Vonovia verloren wegen Zinssorgen 6,1 Prozent.

In den USA verloren die zinssensiblen Tech-Werte im Nasdaq-Index 1,6 Prozent. Dies zog auch Infineon und Siemens um bis je 4,5 Prozent tiefer.

Den Aktien der Deutschen Bank (-1,7%) und von Siemens Energy (-5,8%) nützte der Index-Aufstieg nichts: Obwohl sie mit Wirkung zum 22. September in den Euro-Stoxx-50 aufsteigen, zog sie der Gesamtmarkt nach unten.

SMA Solar brachen um fast 30 Prozent ein. Nach bereits mehreren Gewinnwarnungen hat der Wechselrichter-Hersteller erneut die Prognosen gesenkt.

Kräftige Pluszeichen gab es nur bei Deutz. Der Motorenhersteller lässt seinen Worten nun Taten folgen und baut sein Rüstungsgeschäft aus. Dazu wird der Hersteller von Drohnen-Antrieben, Sobek, gekauft. Der Markt honorierte das mit 4,3 Prozent Plus.

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INDEX                                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                       23.487,33  -2,3%     +20,7% 
DAX-Future                                23.521,00  -2,3%     +18,6% 
XDAX                                      23.492,40  -2,3%     +21,2% 
MDAX                                      29.604,64  -2,8%     +19,0% 
TecDAX                                     3.634,34  -2,8%      +9,4% 
SDAX                                      16.444,88  -2,7%     +23,2% 
zuletzt                                   +/- Ticks 
Bund-Future                                  128,79    -44 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index                                 Gewinner  Verlierer  unv.   Umsatz  Aktien  Umsatz Vortag  Aktien Vortag 
DAX                                          2         38     0  3.620,4    54,3        1.929,0           26,6 
MDAX                                         1         49     0    538,4    26,2          393,6           20,1 
TecDAX                                       0         30     0    834,5    18,4          469,3           11,7 
SDAX                                         4         65     1    146,1    12,4           83,7            7,6 
Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück 
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