Eurozone: Griechenland-Austritt immer wahrscheinlicher
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Trotz eines Schuldenschnitts für Griechenland, mit dem die Verbindlichkeiten auf ein Drittel ihres Nennwerts abgeschrieben wurden, und zahlreicher Hilfsprogramme ist die Wirtschaftsleistung der Hellenen in den letzten fünf Jahren um rund 20 Prozent gesunken. Wird Griechenland aus dem Euro austreten?
„Aus meiner Sicht ist diese Möglichkeit heute wesentlich wahrscheinlicher als vor den letzten Wahlen in Griechenland. Denn wählen die Griechen eine Regierung, die die im letzten Jahr mit dem IWF und der EU ausgehandelten Verträge ignoriert, wird man Griechenland aus dem Euro zwingen“, meint Tim Stevenson, Manager des Henderson Horizon Pan European Equity Fund.
Der Euro aber wird Stevensons Einschätzung zufolge überleben – mit oder ohne Griechen. Am Ende der Turbulenzen werde nicht das Auseinanderbrechen der Eurozone stehen, sondern ein vereinteres Europa, das seine Stärken bündele und einzelnen Mitgliedern, die sich nicht an die Regeln hielten, die Mitgliedschaft im Club kündige, so Stevenson.
Begleitet werden müsste ein Euro-Austritt Griechenlands dem Fondsmanager zufolge von beherzten Initiativen für mehr Integration in Europa: etwa von Garantien für Bankeinlagen in allen europäischen Ländern (Griechenland ausgenommen), neuerlichen Zinssenkungen der EZB und vor allem dem Ende der fiskalischen Unabhängigkeit. „Zum Standardrepertoire dürften meines Erachtens dann auch von den Euro-Mitgliedern gemeinsam begebene Eurobonds gehören“, so Stevenson.
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