Eurozone: Einkaufsmanagerindex verdüstert sich
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London (BoerseGo.de) - Der Stimmungsabfall in der Privatwirtschaft im Euroraum hat sich im März nochmals beschleunigt. Dies zeigt der Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion, der gegenüber Februar um 1,4 Punkte auf den Stand 46,5 Zählern abrutschte, wie das Londoner Markit-Institut am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. „Bis auf das minimale Wachstum im Januar 2012 schrumpft die Wirtschaftsleistung der Eurozone nun bereits seit September 2011“, schließen die Markit-Ökonomen aus den Zahlen. Bankvolkswirte hatten im Vorfeld mit einer Stabilisierung im März auf 48,1 Punkte gerechnet.
Die Industrieproduktion wurde im Berichtsmonat so kräftig zurückgefahren wie zuletzt im Dezember, und im Servicesektor liefen die Geschäfte so schlecht wie seit Oktober letzten Jahres nicht mehr, berichteten die Unternehmenn den Londoner Marktforschern. Beim Auftragseingang schlug im Industriesektor das höchste Minus seit Dezember, im Servicesektor der stärkste Rückgang seit letztem September zu Buche.
Infolge der anhaltenden Auftragsflaute und der zügigen Abnahme der Auftragsbestände wurde die Beschäftigung in der Eurozone Privatwirtschaft zum 15. Mal hintereinander abgebaut. Immerhin schwächte sich der Rückgang zum zweiten Mal in Folge ab und lag in etwa auf dem Durchschnittsniveau des Vorjahres. In beiden Sektoren gingen im März per Saldo weniger Stellen verloren als im Februar.
„Die Vorabschätzungen deuten darauf hin, dass sich die Talfahrt der Eurozone im März wieder beschleunigt hat, zumindest nehmen die Krisenängste wieder zu, kommentierte Chris Williamson, Chief Economist bei Markit, den aktuellen Eurozone Flash-EMI. Im Zuge der Zypern-Krise habe sich auch der Ausblick für das Geschäftsklima und das Verbrauchervertrauen in der Eurozone verdüstert, was sich wiederum negativ auf den April-PMI auswirken dürfte, vermutet Williamson.
In einem Besorgnis erregenden Tempo hat sich die Stimmung in Deutschland eingetrübt, die Indikatoren gaben stark nach. In der Industrie fiel der Einkaufsmamangerindex sogar wieder deutlich unter die Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt. Der Gesamtindikator sank auf 51,0 Punkte, nach 53,3 Zählern im Vormonat. Auch Frankreich steckt laut Markit momentan in der tiefsten Krise seit vier Jahren.
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