Eurostoxx50: AVENTIS und SANOFI im Plus
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Aventis
WKN: 925700 ISIN: FR0000130460
Intradaykursstand: 65,14 Euro (+4,1%)
Sanofi-Synthelabo
WKN: 920657 ISIN: FR0000120578
Intradaykursstand: 55,45 Euro (+5,5%)
Kurz-Kommentierung: Beide Werte legen heute auffallend stark zu und befinden sich aktuell mit +4% bzw. +5% in der Gewinnzone. Aventis erreicht dabei eine massive Widerstandszone die sich von 65,00-66,50 Euro erstreckt. Sanofi berührt Intraday ebenfalls einen festen Widerstand bei 56 Euro.
Meldung 1: Novarits wegen Übernahmeverhandlungen mit Aventis im Minus
Die Genußscheine des größten Schweizer Pharmakonzerns Novartis haben am Donnerstag nach der Ankündigung von Übernahmeverhandlungen mit dem französischen Pharmakonzern Aventis deutlich nachgegeben. Bis zum Mittag büßten Novartis-Papiere 2,44 Prozent auf 55,95 Schweizer Franken ein und bildeten das Schlusslicht im SMI-Index. Der Swiss-Market-Index (SMI) fiel um 0,52 Prozent auf 5.764,80 Punkte.
"Für die Abschläge ist vor allem die Ankündigung von Übernahmeverhandlungen mit Aventis verantwortlich, denn die Zahlen sind mehrheitlich besser als die Markterwartungen ausgefallen", sagte ein Schweizer Händler. "Die Anleger gehen davon aus, dass Novartis das bisherige Übernahmeangebot von Sanofi für Aventis aufstocken wird und sich mit den Franzosen ein Risiko einkaufen könnte", erklärte ein Branchenbeobachter. Sanofi-Synthelabo hatte im Januar 60,43 Euro pro Aventis-Aktie geboten, was von Aventis-Chef Igor Landau als "lächerlich gering" bezeichnet wurde. Einige Marktbeobachter rechnen nun damit, dass Novartis ein Angebot von um die 70 Euro pro Aventis-Aktie abgeben könnte.
"Under den Pharmawerten birgt Novartis derzeit ein geringes Risiko in Bezug auf mögliche Patentverluste", sagte eine Münchener Analystin. Deshalb belasteten die Patentklagen zu den beiden Aventis-Produkten Allegra (Allergiemittel) und Lovenox (Thrombosemittel). Allerdings erwarten Beobachter weitaus geringere Einbußen für Aventis bei diesen Mitteln als für Sanofi nach möglicher Konkurrenz in den USA für Plavix. Der Blutverdünner steuerte zuletzt 35 Prozent zum gesamten Sanofi-Umsatz bei und könnte in den USA sein Patent verlieren.
"Novartis steht nicht unter Zugzwang", sagte Vontobel-Analyst Claudio Werder, der von einer Aventis-Übernahme durch Novartis Synergien in Höhe von 2,0 Milliarden Dollar erwartet. Zudem würde Novartis mit der Übernahme von Aventis die Forschungsgebiete Asthma, Onkologie, Diabetes und Infektionskrankheiten stärken, sagte Werder.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat sich nun auch offiziell in den Übernahmestreit um die französische Aventis eingeschaltet. Der Verwaltungsrat habe beschlossen, das Angebot von Aventis anzunehmen und in Fusionsverhandlungen einzutreten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Basel mit. Aventis will mit dem Gesprächsangebot einer feindlichen Übernahme durch seinen Wettbewerber Sanofi-Synthelabo entgehen./ep/mnr /Quelle: dpa-AFX
Meldung 2: Sanofi wirbt mit Quartalszahlen für Übernahme von Aventis
Mit hervorragenden Umsatzzahlen für das erste Quartal 2004 wirbt der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo für sein Übernahmeangebot für den deutsch-französischen Konkurrenten Aventis . Der Quartalserfolg zählt "zu den besten der Branche und unterstreicht die Fähigkeit zu einem starken, dauerhaften und profitablen organischen Wachstum", erklärte Konzernchef Jean-François Dehecq in Paris. Insbesondere der Umsatz des von Aventis als "Risiko" dargestellten Medikaments Plavix wurde hervorgehoben.
Sanofis Umsatz lag im 1. Quartal mit 2,193 Milliarden Euro um rund 12 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Bei gleichen Wechselkursen und Beteiligungsstrukturen hätte der Zuwachs 18,4 Prozent betragen, erklärte das Unternehmen. Für die zehn wichtigsten Produkte betrage der vergleichbare Umsatzzuwachs 26,5 Prozent auf 1,525 Milliarden Euro. Das Geschäft mit dem Blutverdünner Plavix sei um 39,2 Prozent, unter Konsolidierung der Umsätze von Partnern um 63,4 Prozent gewachsen.
Sanofi-Synthélabo will sich Aventis weitgehend über Aktientausch einverleiben. Aventis gründet seine Abwehrstrategie vor allem auf das Argument, Sanofi könne demnächst in den USA sein Patent auf Plavix aberkannt werden, was zum drastischen Einbruch der Sanofi-Aktie führen würde. Aventis will seine Aktionäre im Falle eines Erfolgs von Sanofi vor diesem Risiko mit der Ausgabe von Aktienbezugsrechten schützen. Da dies Sanofis Anteil am neuen Konzern verwässern würde, prüft die Pariser Börsenaufsicht diese "Giftpille" für Sanofi auf ihren Einfluss auf die Freiheit des Kapitalflusses.
Um Bedenken der Marktwächter auszuräumen, gestand Aventis am Mittwochabend zu, die Bezugsrechte nicht auszugeben, wenn ein weiteres Unternehmen sich in einen Bieterwettbewerb mit Sanofi begibt. Der Schweizer Konzern Novartis erklärte daraufhin am Donnerstagmorgen sein Interesse an einer freundlichen Fusion mit Aventis und kündigte Fusionsverhandlungen an./hn/DP/zb /Quelle: dpa-AFX
Aventis Tageschart:
Sanofi Tageschart:
Chart erstellt mit Tradesignal
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