Euroraum-PMI im Dezember höher als erwartet
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Aktivität in der Privatwirtschaft des Euroraums ist im Dezember weniger als bisher angenommen geschrumpft, wobei sich die Geschäftserwartungen erneut aufhellten. Der von S&P Global erhobenen Sammelindex der Produktion im verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe stagnierte in zweiter Veröffentlichung auf dem Vormonatsniveau von 47,6 Punkten. Volkswirte hatte dagegen eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung von 47,0 Punkten prognostiziert.
Allerdings bleibt die Euroraum-Wirtschaft nach dieser Messgröße in einer Rezession, weil erst Indexstände ab 50 Punkten auf eine wachsende Wirtschaft hindeuten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des nicht-verarbeitenden Gewerbes stieg sogar auf 48,8 (48,7) Punkte, nachdem in erster Veröffentlichung ein Rückgang auf 48,1 Punkte gemeldet worden war.
Industrieproduktion und Geschäftstätigkeit im Servicesektor schrumpften gleichermaßen und ungefähr genauso stark wie im Vormonat. Was die Entwicklung in den einzelnen Ländern angeht, bremsten die größten Volkswirtschaften die Konjunktur im Euroraum am stärksten. Von den Ländern, für die Composite PMI-Daten verfügbar sind, waren Frankreich, Deutschland und Italien in dieser Reihenfolge Schlusslichter der PMI-Rangliste.
Der deutsche Sammel-PMI sank auf 47,4 (47,8) Punkte, der französische stieg auf 44,8 (44,6) und der italienische auf 48,6 (48,1) Punkte.
Wie in fast jedem Monat seit Mitte 2022 wurden im Euroraum die Auftragsbestände auch im Dezember wegen der hartnäckigen Auftragsflaute abgebaut. Trotz Abschwächung auf ein Fünf-Monatstief blieb der Rückgang der unerledigten Aufträge stark, weshalb auch die Beschäftigung ein weiteres Mal geringfügig reduziert wurde. Der entsprechende Job-Index sank allerdings auf den zweitniedrigsten Wert seit drei Jahren.
Ungeachtet dessen hellten sich die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im Dezember weiter auf und erreichten ein Sieben-Monats-Hoch. Trotz deutlicher Verbesserung gegenüber dem jüngsten September-Tief blieb der Grad an Optimismus jedoch gedämpft, weshalb der entsprechende Ausblicks-Index auch erneut unter seinem Langzeit-Durchschnittswert notierte.
Der Kostenauftrieb verlangsamte sich wieder und fiel schwächer aus als in den drei Vormonaten. Die Verkaufspreise wurden hingegen mit der höchsten Rate seit sechs Monaten angehoben.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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