Europawahl: ein Non-Event
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Obwohl es in einzelnen Ländern große Verschiebungen gab, wie etwa in Frankreich, wo die rechte Partei Front National klar den Sieg davontrug, bleibt gesamtheitlich das Bild fast unverändert. Nach den ersten Ergebnissen verlieren die großen Parteien zwar deutlich. Das war aber zu erwarten. Allein schon deshalb, weil es keine Prozenthürde mehr gab und so sehr viel mehr kleine Parteien bzw. Fraktionslose in das Parlament kommen konnten.
Die Vertreter, die sich als EU-Skeptiker bezeichnen lassen, konnten ihre Stimmen verdoppeln. Auch das war zu erwarten. Die schwierige Lage in vielen Ländern wird den Regierungen und der EU zugeschrieben. EU Wahlen haben sich schon immer dafür geeignet, Unzufriedenheit mit der eigenen Regierung auszudrücken.
Das Ergebnis könnte dennoch ein Denkanstoß für die Parlamentarier sein. Wohlgemerkt: es könnte. Das amtliche Endergebnis steht noch aus. Sehr viel dürfte sich aber nicht mehr ändern. Der Zulauf bei EU-Skeptikern wird wahrscheinlich andiskutiert werden. Handfeste Folgen wird es wohl aber nicht haben. Das dürfte bis zu den nächsten Wahlen ausgesessen bzw. ignoriert werden. Ist ja noch einmal gut gegangen und wenn es der Wirtschaft wieder besser geht, dann kommen die Wähler zu den großen Parteien wieder zurück. Das wäre nicht das erste Mal, dass Politiker so denken.
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Ihr Clemens Schmale
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Was sich im Nachgang der Europawahlen ganz unspektakulär anhört, das wird seine Sprengkraft erst in ein paar Monaten entfalten:
In Frankreich dürfte es binnen eines Jahres Neuwahlen geben - mit einer vermutlichen Siegerin Marine Le Pen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlerfolg-des-...
Und Großbritannien steht nach dem Wahlsieg von Nigel Farage vor einer Abstimmung über den Verbleib in der EU.
Beide Ereignisse sind geeignet, erhebliche Turbulenzen auszulösen. Nicht nur an den Börsen...
Guten Morgen, Hr. Schmale,
"Handfeste Folgen wird es wohl aber nicht haben." (vorletzter Absatz)
Das mag für das EU-Parlament und Deutschld.(und Börsen) gelten. Vorerst.
Was ist z.B. mit UK/Cameron ? Er hat ja schon einen Volksentscheid
(oder -Befragung ?) für 2017 in Aussischt gestellt. (Wahlen in 2015).
Was mit Frankreich ? Marine's FN als stärkste Kraft - was macht denn
nun Hollande ? Und was bedeutet das für Fr. Merkel. Evtl. muss sie
ihm "etwas entgegenkommen" ?
Was mit Griechenland ? Klare Absage an die Sparpolitik.
Wie wirkt sich denn das aus - in ein paar Monaten ?
Was mit Spanien ? Warum wird da garnicht drüber berichtet ?
Die beiden Volksparteien PP und PSOE haben zusammen 30%Pkte. verloren !
Kommen jetzt zusammen auf weniger als 50% der Stimmen.
(Haben aber "Glück", das es keine starke 3te Partei gibt - nur kleine)
Also ich denke, da wird es noch ein paar "Verschiebungen" geben,
nicht sofort, nicht diesen Monat, aber so ganz allmählich.
Naja, jetzt beginnt erstmal das Gehacke um die besten Posten ;-)
Und dann kommt ja bald der große Draghi-Tag (EZB) - "D-day" ?
(vieeeel wichtiger für die Börsen)
Und zu guter Letzt gab es ja auch noch eine andere Wahl.
Allerdings nicht im gesammten Land - aua :(
Oha, was durfte Poroschenko gleich mal von sich lassen:
Die "Besetzung der Krim" werde er niemals akzeptieren. (spiegel)
Da kommt doch noch was ...
Interessant ist es auch, dass es jetzt im Staatsfernsehen ARD neben den Fraktionen der Konservativen und Sozialisten die Fraktionen der EU-Kritiker & Rechtspopulisten gibt.
Allerdings scheint das nicht dem Demokratieverständnis des Ottonormal-Bürger zu widersprechen. Die Gedanken werden wie üblich vorgekaut und man muss bequenlicherweise selbst weniger denken..
Man darf gespannt sein ob es die FDP schafft sich mittelfristig komplett selbst aus der dt. Parteienlandschaft abzuschaffen aufgrund "mangelnder Einsicht & Selbstreflexion".