Europas Luftfahrtunternehmen gehen auf die Barrikaden
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Berlin/ Paris/ London (BoerseGo.de) - Europas Luftfahrtunternehmen warnen laut einem Zeitungsbericht in einem Protestschreiben an die Regierungschefs mehrerer Länder vor einem Handelskrieg. Grund sei die seit Jahresbeginn gültige einseitige Einbeziehung der Luftfahrtgesellschaften in den europäischen Emissionshandel (ETS), schreibt die Tageszeitung "Die Welt" am Montag. Das Handelssystem habe "bereits zu ersten konkreten Strafmaßnahmen" von Ländern geführt, die sich gegen das ETS aussprechen, heißt es in dem gemeinsamen Brief der Vorstandsvorsitzenden von Airbus, Lufthansa, Air Berlin und MTU an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und weitere Regierungschef. Der Brief liegt der "Welt" vor.
Am stärksten betroffen sei derzeit der europäische Flugzeugbauer Airbus. Allein die chinesische Regierung habe Bestellungen von Airbus-Flugzeugen im Wert von zwölf Milliarden Dollar auf Eis gelegt, heißt es laut "Welt" in dem Brief. Europas Airlines klagen darüber, dass sie sich auf höhere Kosten bzw. Umsatzverluste einstellen müssten. So habe Indien bereits angekündigt, dass Verkehrsrechte nicht verlängert werden. Russland habe zusätzliche Überfluggebühren angekündigt.
Der Streit um den Emissionshandel dürfe nicht auf dem Rücken der Unternehmen ausgetragen werden, wird in dem Protestschreiben betont. Das Problem "der durch die internationale Luftfahrt verursachten Emissionen" können nur auf globaler Ebene angemessen gelöst werden. Die internationale Zivilluftorganisation ICAO wolle bis Ende 2012 dazu einen Vorschlag vorlegen.
Seit Jahresbeginn müssen alle Airlines, die in Europa starten oder landen, ausreichend Emissionsrechte besitzen. Etwa 85 Prozent davon werden ihnen von den EU-Staaten gratis zugeteilt, den Rest müssen sie über die Börse zukaufen. Der Emissionshandel soll den übermäßigen Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid eindämmen. Wichtige Handelspartner wie China und die USA wehren sich aber heftig gegen die Einbeziehung ihrer Fluglinien in das Emissionssystem.
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