Europas Banken im Crash
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Erwähnte Instrumente
- STXE 600 BanksKursstand: 139,30 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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- STXE 600 Banks - WKN: 965880 - ISIN: EU0009658806 - Kurs: 139,30 Pkt (STOXX)
- UBS Group AG - WKN: A12DFH - ISIN: CH0244767585 - Kurs: 14,640 Fr (VTX)
- BNP Paribas S.A. - WKN: 887771 - ISIN: FR0000131104 - Kurs: 40,070 € (Euronext Paris)
Panikartige Verkaufswellen ließen in den letzten Wochen Bankaktien europaweit in die Tiefe stürzen. Der Benchmarkindex STOXX® Europe 600 Banks, der die Aktien der 47 größten Finanzinstitute Europas abbildet, verlor seit Jahresbeginn im gestrigen Tief 28 % an Wert. Heute sehen wir eine deutliche Kurserholung im Index, eine technische Gegenbewegung auf den Kurseinbruch hat begonnen.
Das Chartbild dieses Index ist stark angeschlagen, die Dynamik des Abverkaufs erinnert an die Crashphasen von 2008 und 2011. Wo dieser Kursrutsch enden wird ist relativ unklar, Prognosen gestalten sich schwierig. Die nächste charttechnische Auffangzone zeigen die 2011er Tiefs bei 115,14 - 116,44 Punkten an. Bis dorthin könnten die Notierungen noch sinken im Falle anhaltenden Verkaufsdrucks. Kurzfristige Erholungen treffen im Bereich bei 148,00 - 150,00 auf Widerstand, oberhalb von 150,00 Punkten wäre Platz bis ca. 160,00 - 163,00 Punkte. Entwarnung im charttechnischen Sinne kann erst oberhalb von 180,00 Punkten gegeben werden.
Ein Blick auf die fünf größten Bankaktien Europas
Im nachfolgenden Vergleichschart ist der Kursverlauf der nach Marktkapitalisierung fünf größten Bankaktien seit dem Start der letzten großen Rallyphase am 25.07.2012 dargestellt. In diesem Vergleich stehen drei Aktien noch deutlich oberhalb der Notierungen von Mitte 2012, die Aktien der größten spanischen Bank Banco Santander sowie der größten europäischen Bank HSBC aus England notieren im Minus.
Auch der Vergleich seit Anfang 2015 macht Sinn, da hier der finale Rallyabschnitt startete, der schließlich im Juli 2015 die komplette Rally seit 2012 beendete. Im Jahresvergleich zeigen sich die Aktien der größten Banken Frankreichs und der Schweiz, die BNP Paribas-Aktie sowie die UBS-Aktie, mit Abschlägen von 13-15 % am stärksten. Die schwächste Aktie im Jahresvergleich ist mit Verlusten von über 46 % die Aktie der Banco Santander.
Die beiden stärksten Schwächlinge im Chartcheck
Die UBS- und BNP Paribas-Aktien wollen wir jetzt auch unter die charttechnische Lupe nehmen. Positiv sieht keines der beiden Chartbilder aus im mittel- und langfristigen Vergleich.
Die UBS-Aktie rutschte bis an die zentrale Unterstützungszone bei 13,40 - 13,80 CHF zurück, wo bereits das 2015er Tief markiert wurde. Von dort aus prallt der Wert jetzt wieder nach oben ab. Die laufende Erholung könnte noch bis 15,20 - 15,80 gehen, darüber hinaus ist Platz zum Widerstandsbereich bei 17,50 - 18,00 CHF. Erst wenn das Papier wieder nachhaltig über 18,00 CHF klettert, werden neue Kaufsignale aktiv.
Unterhalb von 13,40 wird es kritischer, bei ca. 12,00 CHF liegt noch die langfristige Aufwärtstrendlinie als letzte Haltezone für die Bullen. Deren Bruch würde ein stärkeres Verkaufsignal auslösen.
Die BNP Paribas-Aktie scheiterte letzten Sommer abermals am zentralen, langfristigen Widerstandsbereich bei 60,00 - 62,00 EUR und rutschte unter das 2015er Tief zurück. Damit wäre ein Doppeltop als langfristige, obere Umkehrformation aktiviert. Wie relevant diese Formation sein wird, ist momentan noch unklar. Ein Rücklauf bis 43,00 - 44,00 EUR wäre jetzt möglich, oberhalb von 45,00 EUR könnte eine längere Erholung bis ca. 50,00 EUR folgen.
Erst eine nachhaltige Rückkehr über 51,00 EUR würde das übergeordnete Chartbild aufhellen und einen neuen Angriff auf den großen Widerstand bei 60,00 - 62,00 EUR zulassen. Unterhalb von 37,00 EUR hingegen drohen weiter fallende Kurse bis 32,12 oder zur flachen, langfristigen Aufwärtstrendlinie bei ca. 27,00 EUR.
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