Europäische Aktien: Zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Aktienmärkte haben zuletzt auf Korrekturmodus umgeschaltet und die Zuversicht der Anleger scheint angekratzt. Nach Ansicht von Philipp van Hove, Portfoliomanager des Hansasmart Select E (Europäische Aktien) der Hamburger Kapitalanlagegesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH, wäre es allerdings verfrüht, bereits von einer Trendwende zu sprechen. „Ich gehe von einer konjunkturellen Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte aus“, sagt der Fondsmanager und fügt hinzu: „Anleger könnten dann mit europäischen Aktien im laufenden Jahr noch Spaß haben.“
Die jüngste Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten hat nach Meinung von Philipp van Hove einen wesentlichen Grund. „Es herrscht die Besorgnis vor, dass die US-Notenbank den geldpolitischen Stimulus durch den Kauf von Staats- und Hypothekenanleihen reduzieren könnte“, sagt der Portfoliomanager. Aber auch die realwirtschaftlichen Entwicklungen spielen eine wichtige Rolle. „Entscheidend wird die nächste Quartalssaison sein, dann kommen die Signale aus den Unternehmen und zeigen, wie es um die Konjunktur in Europa bestellt ist“, erklärt van Hove. „In der aktuellen Konsolidierung sieht der Experte auch Positives, denn die Rallye am Aktienmarkt führte letztendlich auch zu einer überkauften Situation in verschiedenen Indizes. Diese wurde nun abgebaut“, sagt van Hove. So sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse zum Teil wieder unter langfristige Durchschnitte gefallen. „Ausgehend von der jüngsten Konsolidierung kann das aktuelle Niveau einen guten Einstiegszeitpunkt darstellen“, zeigt sich der Fondsmanager zuversichtlich.
Mitspielen müssen aber auch die Währungshüter und die Konjunktur. „Sofern sich die Notenbanken nicht schneller als erwartet aus dem Markt zurückziehen und die erwartete wirtschaftliche Verbesserung tatsächlich von den Unternehmen geliefert wird, steht den europäischen Aktien eine gute zweite Jahreshälfte bevor“, sagt van Hove. Gerade in Europa sollte es in den kommenden sechs Monaten wieder besser laufen. „Es gibt erste positive Anzeichen aus verschiedenen Branchen, dies schürt natürlich Hoffnung auf eine sichtbare Verbesserung im weiteren Jahresverlauf“, so van Hove. Hinzu kommt, dass die Rentenmärkte zuletzt immer unattraktiver geworden sind und diese Investoren aufgrund der zum Teil üppigen Dividendenrenditen in Aktien wechseln. „Langfristig versprechen günstig notierte und solide aufgestellte Unternehmen aus verschiedenen Staaten der Eurozone überdurchschnittliche Kurschancen“, fasst der Portfoliomanager zusammen.
Wenngleich die Politik des billigen Geldes für eine Kursbewegung nach oben spreche, könnten aber umgekehrt schon kleinere Veränderungen durch die Notenbanken große Sorgen bereiten. Zwar sei noch nichts offiziell beschlossen, doch alleine die Idee reiche aus, um Verunsicherung zu schüren. „Die Märkte reagieren derzeit sehr sensitiv auf Nachrichten. Sie werden vom Börsenpublikum auch extrem aufgenommen, und das in beide Richtungen“, beschreibt van Hove die Situation.
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