„Europäische Aktien stehen erneut im Rampenlicht“
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London (BoerseGo.de) - Zwei Ereignisse haben Europa zum Jahresbeginn zurück ins Rampenlicht gebracht: zum einen die Ankündigung eines ausgeweiteten Stimulus-Programms durch die Europäische Zentralbank (EZB), das den Ankauf von Staatsanleihen der Mitglieder der Eurozone beinhaltet, und zum anderen der Ausgang der Wahlen in Griechenland. Ersteres war aus Sicht der Finanzmärkte positiv, letzteres negativ, wie Paul Niven, verantwortlich für das Multi-Asset-Investment bei F&C Investments, in seinem aktuellen Strategie-Update schreibt.
Das EZB-Programm für eine quantitative Lockerung sei an den Märkten zwar bereits weitestgehend eingepreist gewesen, doch der Umfang der Staatsanleihenkäufe habe die Erwartungen deutlich übertroffen und sei entsprechend positiv aufgenommen worden. Dabei handele es sich jedoch keineswegs um ein Allheilmittel für Europas Leiden, denn schließlich hätten schon die Quantitative-Easing-Maßnahmen der US-Notenbank Fed während der vergangenen sechs Jahre ihr Ziel verfehlt, die Inflation auf das gewünschte Niveau zu bringen. Dennoch bestehe die Hoffnung, dass von der zunächst unbegrenzten Laufzeit des Programms das Signal ausgehe, dass die EZB wirklich bereit sei, „alles zu tun, was nötig ist“, um die Wirtschaft wieder auf Spur zu bringen, und dass der Umfang der Ankäufe kurzfristig den entscheidenden positiven Effekt auf die europäischen Finanzmärkte haben werde. Angesichts des positiven Trends bei den Wirtschaftsdaten, welcher zum Teil noch durch sinkende Ölpreise und einen fallenden Euro gestützt werde, scheine die EZB ihr Stimulus-Paket zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt bekannt gegeben zu haben, heißt es weiter.
Nur wenige Tage nach der Bekanntmachung der EZB seien in Griechenland Wahlen abgehalten worden, die mit dem Sieg der Syriza-Partei geendet hätten, welche sich klar gegen die Austeritätspolitik positioniert habe. „Wir sind davon überzeugt, dass die Lage in Griechenland genau beobachtet werden muss. Zusammen mit dem anhaltend niedrigen Ölpreis und einem vergleichsweise schwachen Euro sorgen die EZB-Maßnahmen jedoch weiterhin für gute Einstiegsmöglichkeiten in einen Aktienmarkt, der insgesamt durch solide Unternehmensbilanzen geprägt ist. Daher haben wir unsere Übergewichtung in europäischen Aktien auf Kosten unserer Positionen in US-Aktien weiter ausgebaut, und in einigen Fällen unser Exposure gegenüber dem Euro begrenzt“, so Niven.
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