Fundamentale Nachricht
12:15 Uhr, 27.09.2013

Europäische Aktien bieten Chancen

Zeichen einer Stabilisierung im südlichen Europa haben das Investoren-Interesse an dieser Region wieder geweckt. Das liegt auch daran, dass vergleichbare Alternativen weniger attraktiv sind.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Zeichen einer Stabilisierung im südlichen Europa haben das Investoren-Interesse an dieser Region wieder geweckt. Das liegt auch daran, dass vergleichbare Alternativen weniger attraktiv sind. Die Vereinigten Staaten schlagen sich gut, sind aber zunehmend teurer, während die Emerging Markets klar ihren Glanz verloren haben. Europa bewegt sich in Richtung des unteren Endes der letzten 30 Jahre ihres relativen Kurs-Gewinn-Verhältnisses gegenüber den USA – also durchaus attraktiv, wie Mark Hargraves, Manager des AXA Framlington European Fund, in einem aktuellen Markzkommentar schreibt.

„Während sich die Prognose für Europa verbessert, sollten wir nicht zu optimistisch sein, denn das fundamentale Umfeld bleibt schwierig. Nichtsdestotrotz habe ich mein Exposure in Europa im Laufe der letzten 12 Monate vergrößert, vor allem bei Finanzdienstleistern (SocGen, BNP, ING, KBC), weil sie einen dreifachen Abschlag bereits eingepreist haben (Eurokrise, Wirtschaftskrise und regulatorische Änderungen).

Andere Branchen, die für mich interessant sind: gute Franchise-Unternehmen, die am konjunkturellen Tiefstand mit sehr niedrigen Bewertungen gehandelt werden. Die Aktienauswahl ist hier schwieriger, da die Bilanzen häufig ein Problem sind. Dennoch: Ein gutes Beispiel ist Mediaset, die führende private TV-Sendergruppe in Italien. Ein seit drei Jahren fallender Werbemarkt war ein harter Schlag für die Gewinne, doch Kosteneinsparungen und Zeichen einer Stabilisierung des Werbemarktes boten eine gute Grundlage für Erholung. Die Aktie hat sich in vier Monaten verdoppelt, obwohl sich der Werbeumsatz von Jahr zu Jahr nur leicht positiv entwickelt hat. Das zeigt das Gewinn-Erholungspotenzial auf lange Sicht“, so Hargraves.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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