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11:23 Uhr, 02.01.2015

Europa: Gegenläufige Wirtschafts- und geldpolitische Zyklen bieten Anlagemöglichkeiten

Das Portfoliomanagementteam für europäische Aktien der Union Bancaire Privée (UPB) hat die Positionen für Finanzdienstleister und für Unternehmen, die vom Wachstum der USA profitieren, erhöht.

Genf (BoerseGo.de) - Das Portfoliomanagementteam für europäische Aktien der Union Bancaire Privée (UPB) passt seine Portfolios an, da in den großen Anlageregionen die Wirtschafts- und geldpolitischen Zyklen immer weiter voneinander abweichen. Im Zuge dessen werden besonders die Positionen für Finanzdienstleister und für Unternehmen, die vom Wachstum der USA profitieren, erhöht, wie UPB in einem Pressekommentar mitteilt.

Im jetzigen wirtschaftlichen Umfeld und der darauf abgestimmten Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), seien einige Investmentthemen für den UBAM Europe Equity Fund angepasst worden. In den vergangenen Jahren, in Übereinstimmung mit den langfristigen Überzeugungen des Portfoliomanagements, sei vor allem in Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung (Midcaps) und Restrukturierungsunternehmen investiert worden. Vor kurzem seien aber neue Investmentideen aufgegriffen worden: „Seit einigen Wochen haben wir vermehrt aber selektiv in zyklische Unternehmen angelegt, besonders im europäischen Finanzsektor. Wir haben unsere Positionen in defensive Titel wie etwa HSBC, ING, AXA oder auch Swedbank AB aufgestockt und Positionen in Banken der Peripheriestaaten umfangreich abgebaut“, erläutert Scott Meech, Co-Head des Europe Equity Teams in London.

Diese Portofolioausrichtung sei durch die jetzige Geldpolitik der EZB angespornt worden; es sei wahrscheinlich, dass die EZB ein umfangreiches Asset-Buying Programm über die kommenden Quartale auflegen werde, das dem gesamten Finanzsektor zugutekommen werde, heißt es weiter. Meech führt aus: „Wir haben uns auf Qualitätstitel konzentriert. Es bestehen weiterhin einige Unsicherheiten, was das Wirtschaftswachstum betrifft; in einigen südeuropäischen Ländern verlangsamt es sich – von daher haben wir vor kurzem unser Engagement in Finanzunternehmen in Spanien und Italien reduziert.“

Ein zweites Thema des Fondsmanagements betreffe europäische Unternehmungen, die mit ihren Aktivitäten in der US-Wirtschaft engagiert seien. Der amerikanische Konjunkturzyklus liege vor dem europäischen; das Konsumentenvertrauen und entsprechende Ausgaben in den USA stiegen, heißt es. Meech geht davon aus, dass es „momentan in der amerikanischen Wirtschaft zu einem signifikanten Wendepunkt kommt, mit niedrigeren Energie- und Lebensmittelkosten. Zusammen mit robusten Fundamentaldaten bedeutet dies, dass die Konsumnachfrage der Privathaushalte steigt, da die Lebenshaltungskosten sinken.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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