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10:15 Uhr, 22.06.2010

Europa bewegt den Goldpreis

Frankfurt (BoerseGo.de) - Sollte sich die Schuldenkrise in Europa noch verschärfen, dürfte der Goldpreis weiter steigen, sagt Eugen Weinberg, Leiter des Rohstoffresearch bei der Commerzbank in einem Interview. "Die Leute kaufen Gold vor allem aus Angst". Preisstabilisierend wirke auch, dass die Notenbanken nicht mehr als Verkäufer am Markt auftreten. Vielmehr kauften nunmehr vermehrt asiatische Notenbanken das Edelmetall. Sollte sich die europäische Krise beruhigen, könnte der Goldpreis wieder fallen, er hätte dann seinen Höhepunkt überschritten. Als Rohstoff sei Gold überbewertet. Industriemetalle wie Silber und Platin würden kaum vom robusten Wirtschaftswachstum in Asien profitieren können. Das Potenzial sei in den Preisen bereits enthalten. Die Gefahr eines Rückschlages sei hoch, so Weinberg weiter. Auch habe die chinesische Politik einen nicht unerheblichen Einfluss. Sollte China versuchen, durch eine restriktivere Geldpolitik die Inflation zu dämpfen, hätte das Folgen für das Wirtschaftswachstum und damit werde dann auch die Nachfrage nach Rohstoffen gedrückt.

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