Fundamentale Nachricht
09:24 Uhr, 27.05.2014

Euroland: Weil teurer immer noch günstig ist

Im Vergleich mit anderen etablierten Märkten sind Euroland-Aktien nach Meinung von Nick Sheridan, Fondsmanager bei Henderson Global Investors, immer noch günstig.

London (BoerseGo.de) - Auch wenn Euroland-Aktien in den letzten zwei Jahren um mehr als 30 Prozent im Wert gestiegen sind, erscheinen sie Nick Sheridan, Fondsmanager bei Henderson Global Investors, im Vergleich mit anderen etablierten Märkten immer noch nicht teuer. Für stärker international ausgerichtete Anleger, die sich auf Abschläge basierend auf längerfristigen, konjunkturbereinigten Bewertungskriterien konzentrieren, haben Euroland-Aktien zweifellos Wertpotenzial zu bieten. Vor allen anderen haben US-Investoren offenbar die Chancen erkannt, die Aktien aus Europa und der Eurozone bieten, und ihr Engagement seit Jahresbeginn ausgeweitet, wie Sheridan im aktuellen „Manager-Update“ schreibt.

Für zusätzlichen Rückenwind hätten die Wirtschaftsnachrichten aus der Eurozone gesorgt, aus denen eine breit angelegte, wenn auch verhaltene Erholung spreche. Angesichts niedriger Anleiherenditen und billigen Geldes entwickelten sich Aktien immer mehr zur bevorzugten Anlageklasse. Erwähnenswert sei in diesem Zusammenhang auch die unterdurchschnittliche Wertentwicklung europäischer Aktien verglichen mit dem entsprechenden Markt für Kreditausfallversicherungen (CDS), der sich in den letzten Jahren spürbar erholt habe. Entweder liege der CDS-Markt ganz offensichtlich falsch oder europäische Aktien sollten ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Mit einem Satz: Auf kurze Sicht erscheine das Umfeld für Euroland-Aktien jedenfalls günstig, heißt es weiter.

„Natürlich könnten Anleger auf die sattsam bekannten Probleme in der Eurozone als Grund für die Abschläge verweisen, mit denen Titel aus der Region gehandelt werden. So wie sich die Probleme aber zunehmend auflösen, sollten auch die Abschläge schrumpfen. Das Wirtschaftswachstum in Europa nimmt Fahrt auf, die politische Unsicherheit schwindet und die Konsolidierung scheint auf einem guten Weg, da die Unternehmen einen Teil ihres streng gehüteten Barvermögens wieder investieren. Vor diesem Hintergrund sollten die Unternehmen in der Eurozone wieder in der Lage sein, ihre Kapitalrenditen zu steigern und damit letztlich die Aktienkurse zu beflügeln“, so Sheridan.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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