Kommentar
15:39 Uhr, 14.03.2008

Euroland: Inflationsrate steigt auf 3,3 % yoy

1. Die Inflationsrate für Februar wurde von 3,2 % auf 3,3 % yoy revidiert. Dies entspricht einer nicht saisonbereinigten Monatsveränderung von gut 0,3 % bzw. einer saisonbereinigten Veränderung von 0,2 % mom. Die Kernrate stieg von 1,7 % im Vormonat auf 1,8 % yoy an und befindet sich damit genau im Zielkorridor der EZB. Insgesamt bleibt die Preisentwicklung außerhalb des Rohstoff- und Lebensmittelbereichs vollkommen unauffällig.

2. Der Dienstleistungssektor ist der Bereich, in dem Zweitrundeneffekte des Rohstoffpreisanstiegs am schnellsten sichtbar sein sollten. Bei Industriegütern ohne Energie sollte am ehesten erkennbar sein, ob und wann die preisdämpfenden Effekte der Globalisierung auslaufen. In beiden Bereichen können wir derzeit keine Besorgnis erregende Tendenz erkennen. Im Gegenteil ist es so, dass die Preisveränderungsraten dieser Gütergruppen auch im Februar moderat bzw. sogar niedrig blieben.

3. Die Aussichten für die Preisentwicklung werden weiterhin durch die Entwicklung der volatilen Komponenten Energie und Lebensmittel geprägt. Derzeit erklimmt der Ölpreis fast täglich neue Rekordstände, sodass wir für März keinen Rückgang der Inflationsrate erwarten und einen konstanten Wert von 3,3 % yoy prognostizieren. Allein für die Entwicklung der Kerninflation bleiben wir optimistisch und prognostizieren konstante Raten von knapp unter 2,0 % yoy.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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