Kommentar
14:07 Uhr, 16.11.2006

Euroland: Inflationsrate im Oktober bei 1,6 %

1. Die vorläufige Inflationsschätzung von Eurostat von 1,6 % yoy wurde heute bestätigt. Saisonbereinigt blieben die Preise dank der günstigen Benzinpreise konstant. Saisonbedingt wurden Bekleidung und Schuhe teurer, sodass der nicht-saisonbereinigte Preisanstieg bei 0,1 % mom lag. Die Inflationskernrate lag wie im Vormonat bei 1,5 % yoy. Aufgrund der auch im November tendenziell günstigen Heizölpreisentwicklung liegen die Risiken für unsere Jahresdurchschnittsprognose von 2,2 % für dieses Jahr inzwischen auf der unteren Seite. Für 2007 erwarten wir weiterhin einen Durchschnittswert von 2,1 %.

2. In den nächsten beiden Monaten sollten die Inflationsraten leicht ansteigen, aber unterhalb von 2,0 % bleiben. Die EZB kann damit sehr zufrieden sein, hat sie es doch geschafft sowohl die verschiedenen Kernraten als auch die Gesamtinflation trotz hohen Geldmengenwachstums, Steuererhöhungen und kumuliert sehr starken Rohstoffpreissteigerungen in ihren Zielbereich zu bringen. Ausruhen kann sie sich darauf nicht, da der Sprung auf Inflationsraten von über 2,0 % im Januar so gut wie sicher ist. Und auch im Dezember 2007 sollten die Inflationsrate eher über als unterhalb von 2,0 % liegen. Die EZB wird daher zwar ihre hohen Inflationsprojektionen vom September von jeweils 2,4 % für 2006 und 2007 herunterrevidieren müssen, das Ende der Inflationsgefahren bedeutet das aber nicht.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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