Euroland: Inflationsgefahren sinken rapide
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1. Die vorläufige Inflationsschätzung von Eurostat für Oktober wurde mit 3,2 % yoy bestätigt. Die Monatsveränderungsrate lag bei 0,0 % nichtsaisonbereingt sowie -0,1 % saisonbereinigt. Die Verlangsamung der Inflationsdynamik setzte sich im Oktober fort und sank den vierten Monat in Folge, hierfür waren vor allem Preisrückgänge bei Kraftstoffen für Verkehrsmittel und flüssige Brennstoffe verantwortlich. Preisanstiege gegenüber dem September waren u.a. bei Bekleidungsartikeln sowie Gas, Schuhen und Gemüse zu verzeichnen.
2. In dem Bereich Energie sanken die Preise im Vormonatsvergleich um 2,9 %, hingegen sind die Nahrungsmittelpreise wieder um 0,3 % gestiegen. Im Jahresvergleich gesehen blieben aber beide Komponenten trotz nachlassender Dynamik mit Steigerungsraten von 9,6 % und 4,7 % Hauptinflationstreiber.
3. Die Dienstleistungsinflation blieb mit 0,1 % mom weiterhin moderat und liefert noch keinen Hinweis auf Zweitrundeneffekte. Im Vorjahresvergleich stieg sie, wie im Vormonat, um 2,6 %.
4. Der Preisanstieg bei Industriegütern ohne Energie betrug in der Monatsveränderungsrate 0,9 %, wobei es zu einem Preisrückgang der Industriegüter inkl. Energie um 0,1 % kam. Dies kann auf erste Zweitrundeneffekte hindeuten, welche sich aber wegen der rasant abschwächenden Konjunktur nicht weiter manifestieren sollten.
5. Die in den letzten Wochen stark rückläufigen Ölpreise entlasten die Inflationsentwicklung enorm. In Deutschland werden beispielsweise aktuell durchschnittlich nur noch 66,6 Euro/100 Liter Heizöl bezahlt, nachdem es Anfang Juli noch rund 95 Euro gewesen sind. Daher rechnen wir für November bereits mit einem Rückgang der Inflationsrate in Euroland auf 2,3 % yoy. Bereits im nächsten Jahr könnte die Inflationsentwicklung wieder auf der Höhe der Inflationsnorm der EZB liegen. Gegen weiter sinkende Leitzinsen spricht aus Inflationssicht daher nichts mehr.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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