Euroland: Euro im Höhenflug
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Das Wachstum in Euroland hat weiter an Schwung verloren. Genau wie in den USA deutet sich auch auf dem alten Kontinent eine Abschwächung der Frühindikatoren an. So hat der ifo-Index im November den Rückgang nachvollzogen, der sich bereits im Oktober beim ZEW-Index angedeutet hat. Bereits im dritten Quartal hatte Euroland mit einem Wachstum von annualisiert nur 1,2 % enttäuscht. Dabei waren Deutschland und Frankreich mit einem Wachstum von annualisiert nur 0,4% die schwächsten Kandidaten. Der Exportsektor bleibt zwar die Stütze der Konjunktur; die nachlassende weltwirtschaftliche Dynamik belastet aber zunehmend. Die Spill-over-Effekte auf die Binnenwirtschaft sind aufgrund der strukturellen Probleme weiter verhalten. Zusätzlich belastend wirkt die Euro-Stärke, die ausgerechnet zu einem Zeitpunkt kommt, in dem sich die außenwirtschaftlichen Impulse ohnehin abkühlen.
In letzter ist Zeit viel spekuliert worden, welche Möglichkeiten die EZB hat, sich gegen die strukturelle Abwertung des US-Dollar zu wehren. Zur Debatte stehen Devisenmarktinterventionen und Zinssenkungen. Da nicht der Export, sondern die schwache heimische Nachfrage das Problem Eurolands ist, sind Zinssenkungen grundsätzlich die bessere Wahl. Für welche Option sich die EZB bei einer Fortsetzung des Höhenflugs des Euro entscheidet, bleibt offen. Zumindest ist ausgeschlossen, dass sie schon bald zinspolitisch auf die Bremse treten muss.
Bewertung weiter attraktiv
Nach der dynamischen Aufwärtsbewegung seit März 2003 konsolidierten die europäischen Aktienmärkte für einige Monate auf hohem Niveau. Neben der weiter günstigen Bewertung spricht nun die Charttechnik für einen weiteren Anstieg in den nächsten Monaten. Zudem befinden sich die aktuellen Kursniveaus noch immer in der unteren Hälfte ihrer fairen Bewertungsspanne. Auch im historischen Vergleich besteht weiter Bewertungsspielraum nach oben. Die Unternehmensberichte liegen nach wie vor über den Erwartungen, so dass die Analysten ihre Gewinnschätzungen nach oben anpassen müssen. Katalysatoren für den jüngsten Anstieg waren der gebremste Ölpreis und der in US-Wahljahren übliche politische Zyklus. Einzige verbleibende Wermutstropfen sind der zuletzt wieder schwache Dollar sowie der inzwischen hohe Optimismus der Anleger, die tendenziell belastend auf europäische Aktien wirken.
Für besonders aussichtsreich halten wir unverändert Aktien aus dem Versicherungsbereich. Übergewichtet bleiben wir zudem in Technologie- und Wachstumswerten, deren positive Wachstumsaussichten in den Ergebnissen bestätigt wurden, sowie in zyklischen Werten.
Auf mittlere Sicht moderater Zinsanstieg Im Einklang mit der nachgebenden Wachstumsdynamik sowohl in USA als auch in Euroland haben die Zinsen in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben. Unterstützt von einem festen Euro konnte vor allem der Euroland-Rentenmarkt zulegen. Auf mittlere Sicht gehen wir wieder von einem moderaten Zinsanstieg aus. Eine durchschnittliche Beschäftigungsdynamik in den USA, strukturell geringer Inflationsdruck und vor allem in Euroland eine Notenbank, die auf absehbare Zeit die Zinsen nicht erhöhen wird, sollten einem signifikanten und anhaltenden Trend steigender Zinsen entgegenwirken. Demgemäß sind wir in Euroland wie in den USA gegenüber der Benchmark gegenwärtig neutral.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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