Euroland: Einkaufsmanagerindex – Kern hui, Peripherie pfui
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1. Die Stimmung der Unternehmen in der Eurozone ist weiterhin sehr gut. Der Gesamt- Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister (nur Produktionskomponente) legte im April um 0,2 Punkte auf 57,8 Punkte zu. Dabei zeigte sich aber eine unterschiedliche Entwicklung in den beiden Sektoren. Während der Einkaufsmanagerindex für die Industrie um 0,2 Punkte auf 57,7 Punkte zulegte, ging er bei den Dienstleistern um 0,3 Punkte auf 56,9 Punkte zurück.
2. In der Industrie ist Deutschland unverändert der Spitzenreiter. Zwar legte der Einkaufsmanagerindex „nur“ um 0,8 Punkte zu, doch mit einem Stand von 61,7 Punkten wird die hohe Wachstumsdynamik der deutschen Industrie eindrucksvoll unterstrichen. Die Unternehmensstimmung in Frankreich legte sogar um stattliche 1,5 Punkte zu, liegt aber immer noch knapp 5 Punkte unter dem deutschen Vergleichswert. Im Rest der Eurozone, für den noch keine Einkaufsmanagerindizes vorliegen, ist der Indikator im Schnitt um 0,7 Punkte gesunken.
3. Bei den Dienstleistern dominiert Frankreich das Bild. Mit einem Plus um 3,0 Punkte stieg der Einkaufsmanagerindex auf 63,4 Punkte an, den höchsten Wert seit September 2000. Da der deutsche Indikator um 2,4 Punkte auf 57,7 Punkte nachgab, ist Frankreich hier nun unangefochtener Spitzenreiter. Auch hier dürfte sich nach den vorliegenden Daten für den Rest der Eurozone (Italien, Spanien und Irland) ein Rückgang um rund einen Punkt ergeben haben.
4. Einmal mehr zeigt sich die Stärke des Eurozonenkerns. Während sich Deutschland und Frankreich weiter als stark präsentieren, verzeichnet der Rest der Eurozone im Schnitt Rückgänge bei den Einkaufsmanagerindizes. Insgesamt zeichnet sich ein Konjunkturbild für die Eurozone, das besser ist als vor Jahresfrist befürchtet wurde. Die konjunkturelle Dynamik 2011 kann dank der starken Kernländer – insbesondere Deutschlands – an das durchschnittliche Vorkrisenwachstum anknüpfen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 160 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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