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08:00 Uhr, 28.03.2011

Euro/Yen: Yen-Stärke vor dem Ende?

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Vor den schrecklichen Ereignissen in Japan stand der japanische Yen eigentlich nicht so sehr im Fokus der Finanzmärkte. Die asiatische Währung pendelte bis zum Tag des großen Erdbebens gegenüber Euro und US-Dollar mehr oder minder richtungslos seitwärts, bevor sie kurzzeitig förmlich explodierte. Wie es in Japan nun weitergeht, ist unverändert schwer abzusehen. Die Folgen der Naturkatastrophe und der daraus entstandenen Atomunfälle dürften die bisher drittgrößte Volkswirtschaft der Welt in Sachen BIP-Wachstum stark belasten, nachdem das Land schon seit Ende 2010 mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes zu kämpfen hatte. Alles hängt derzeit davon ab, wann ein Wiederaufbau des Landes beginnen könnte.

Vergleiche aus der Vergangenheit existieren: Das letzte große Erdbeben in Japan ereignete sich im Jahr 1995 in der Stadt Kobe. Auch damals erschienen die wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Land zunächst verheerend. Im Rahmen des Wiederaufbaus erlassene Konjunktur- und Aufbauprogramme führten in der Folge jedoch zu einem starken Wachstum des BIP in Japan. Auch in der aktuellen Situation besteht die Hoffnung, dass sich das Land schneller erholen könnte als es derzeit den Anschein hat. Hieraus könnten sich möglicherweise Chancen für Japan und den Yen ergeben. Allerdings ist das Ausmaß der Schäden diesmal noch gravierender als im Jahr 1995 und das Land könnte deutlich länger brauchen, um wieder das Niveau seiner Infrastruktur vor den jüngsten schrecklichen Ereignissen zu erreichen. Damit dürfte auch der Yen zu kämpfen haben, zumal die akuten Probleme Japans wie beispielsweise die hohe Staatsverschuldung (derzeit um die 200% des BIPs) nicht aus der Welt geschafft sind und die (Devisen-)Situation weiter anheizen könnten. Mittelfristig dürften die Staatsverschuldung und die Erdbeben-Folgen eines der größten Risiken für Japan und seine Währung darstellen, was zu einem Ende der Yen-Stärke gegenüber dem US-Dollar und dem Euro führen könnte.

Bis zum Jahr 2007 hatte der Euro gegenüber dem japanischen Yen noch kontinuierlich aufgewertet. Am 22. März 2006 kostete ein Euro 141,39 Yen, am 22. März 2007 waren es 157,42 Yen. Ein Jahr später, am 21. März 2008 lag der Euro bei 153,28 Yen, im Juli 2008 erreichte er sein Hoch bei knapp 170,00 Yen. Ab dem Sommer 2008 begann dann allerdings eine rasante Aufwertung der japanischen Währung – sowohl im Vergleich zum Euro als auch gegenüber dem Greenback. Am 20. März 2009 stand der Euro bei 130,26 Yen, nachdem er im Januar 2009 zeitweise bis auf ein Tief bei gut 112,00 Yen zurückgefallen war.

In der Folge lief die europäische Gemeinschaftswährung per Saldo zunächst seitwärts. Am 22. März 2010 lag der Euro bei 122,20 Yen, bevor es zu einem weiteren Abschwung kam. Das vorläufige Tief erreichte der Euro im August letzten Jahres mit Notierungen von knapp über 105,00 Yen. Von hier aus kam es zu einer Erholung, bei der sich die Region zwischen 115,50 und 116,00 Yen jedoch mehrfach als hartnäckiger Widerstand darstellte. In der vergangenen Woche kam es nach der Katastrophe in Japan nochmals zu einem scharfen Rückgang. Dabei fiel der Dollar auf das tiefste Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Euro hingegen erreichte das Tief vom August 2010 nicht mehr. Bei knapp 107,00 Yen drehte der Euro nach oben und kletterte zuletzt wieder auf über 115,00 Yen.

Sollte der europäischen Gemeinschaftswährung nun der Sprung über die Widerstandszone zwischen 115,50 und 116,00 Yen gelingen, könnte sich aus charttechnischer Sicht weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. In diesem Fall könnte es zunächst zu einem Anstieg in Richtung 120,00 Yen kommen. Risikobereite Anleger, die mit einem fallenden Yen, also einem steigenden Euro, rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN XM23SW) setzen. Der Hebel beläuft sich hier derzeit auf 5,63, das Stop-Loss-Niveau liegt aktuell bei 95,45 Yen.

Prallt der Euro an der Widerstandszone zwischen 115,50 und 116,00 Yen jedoch ein weiteres Mal nach unten ab, könnte dies charttechnisch betrachtet einen erneuten Rückgang nach sich ziehen. Unterstützung könnten für diesen Fall die Regionen zwischen 110,00 und 112,00 sowie zwischen 107,00 und 108,00 Yen bieten, bevor wieder das Jahrestief bei gut 105,00 Yen in den Fokus rücken könnte. Spekulative Anleger, die einen fallenden Euro respektive einen Anstieg des Yen erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB8EE7) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt aktuell bei 5,26, das Stop-Loss-Niveau bei derzeit 135,40 Yen.

Stand: 25.03.2011

Dieses Dokument ist eine Werbemitteilung und die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden. Dieser kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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