Euro verharrt ohne nachhaltige Erholung auf ermäßigtem Niveau!
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Erwähnte Instrumente
Der Euro vermag es nicht, nach dem abrupten und signifikanten Einbruch im Rahmen einer technischen Reaktion Boden dauerhaft gut zu machen. Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.4880. Der USD notiert gegenüber dem JPY derzeit im Vergleich zum gestrigen Eröffnungsniveau befestigt bei 109.60. "Carry-Trades" zeigen sich in ambivalenter Verfassung. Während sich EUR-JPY stabilisiert, stand EUR-CHF unter leichtem Druck. EUR-JPY stellt sich aktuell auf 163.00, EUR-CHF oszilliert bei 1.6190.
Gestern enttäuschte die Industrieproduktion der Eurozone per Juni mit einem zum Vormonat unverändertem Ergebnis. Im Jahresvergleich kam es in der Folge nicht zu einem erwarteten Anstieg um 0,2%, sondern es stellte sich ein Rückgang um -0,5% ein. Der Chart belegt eindrucksvoll die malade Situation in diesem Sektor.
Die Einzelhandelsumsätze in den USA konnten gleichfalls nicht überzeugen. Per Juli kam es erwartungsgemäß zu einem leichten Rückgang um -0,1%. Der Vormonatswert wurde von +0,1% auf +0,3% revidiert. Das Auslaufen der Wirkung der Steuerschecks bedingt auch ein Auslaufen der Stabilität in diesem Bereich der US-Wirtschaft.
Die Importpreise legten per Juli unerwartet heftig im Monatsvergleich um 1,7% zu. Damit ergab sich im Jahresvergleich eine Zunahme um 21,6% nach zuvor 21,1%. Ohne Petroleum wurde ein Zuwachs um 8,0% markiert. Hier handelt es sich um "old news". Der Einbruch der Rohstoffpreise in der zweiten Hälfte des Monats Juli ist unberücksichtigt. Die US-Lagerbestände verzeichneten per Juni einen Anstieg um 0,7% nach zuvor 0,4%. Analysten hatten eine Zunahme um 0,5% erwartet.
Ein paar Worte sind bezüglich der Kontraktion des deutschen Wachstums fällig. Auf ersten Blick war das Ergebnis der 1. Schätzung mit -0,5% für das 2. Quartal 2008 besser als die Konsensusprognose, die bei -0,8% lag. Mit der Revision des BIP per 1. Quartal von 1,5% auf 1,3% ergab sich jedoch nahezu eine Punktlandung für den Zeitraum des 1. Halbjahres 2008. Der Blick auf die Entwicklung der einzelnen Sektoren kann nicht ansatzweise überzeugen. Privater Konsum, Analageinvestitionen und Bauinvestitionen wirkten bremsend. Die Wachstumsimpulse des Außenhandels ergaben sich insbesondere durch einen Rückgang der Importe. Im Hinblick auf die Entschleunigung des globalen Wachstums und des seit 7 Monaten andauernden Rückgangs der Industrieaufträge wird der Export voraussichtlich nicht viel länger die entscheidende Stabilisierung des deutschen BIP leisten können.
Hinsichtlich der heute anstehenden Veröffentlichungen verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Die Verbraucherpreise sowohl in den USA als auch der Eurozone spiegeln per Juli nicht den Rückgang der Rohstoffpreise in der zweiten Monatshälfte Juli, da die Datenerfassung maßgeblich in der ersten Monatshälfte erfolgt. Ergo sind diese Veröffentlichungen "old news" und sollten keine wesentliche Markttraktion entwickeln.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD favorisiert. Erst ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.5280 - 1.5310 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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