Kommentar
10:04 Uhr, 16.06.2016

Euro und Pfund - was man beim Brexit beachten sollte

Der mögliche Brexit hat viele Facetten - eine davon ist eine nachhaltige Schwächung der britischen Wirtschaft und Währung. Aber hat der Euro nicht das größere Problem?

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Ohne unserer Artikel-Serie zum Brexit-Day wirklich vorgreifen zu wollen möchte ich auf einen wichtigen Aspekt hinweisen.

Die wohl größte Gefahr eines möglichen Austritts Großbritanniens aus der EU besteht in einem Dominoeffekt. Die Briten sind nun wirklich nicht das einzige Volk Europas, das der EU skeptisch gegenüber steht.
Zweifellos ist es so, dass der Brexit, falls er denn kommt, den EU-kritischen Bewegungen in anderen Staaten Auftrieb geben würde.

Mit anderen Worten: Mehrere Länder könnten dem britischen Vorbild folgen, und am Ende könnte die EU de facto zusammenbrechen. Sicherlich ein extremes Szenario, aber nicht so unmöglich wie es vielleicht vor der Eurokrise noch erschien. Wir haben ja gelernt, dass das vormals Undenkbare durchaus Realität werden kann.

Der Euro wäre dann natürlich mausetot. Und er wäre selbst dann gefährdet, wenn die EU überlebt. Denn eine EU ohne Euro ist denkbar und machbar (die gab es ja auch, viele sagen sie funktionierte damals besser als heute). Ein Euro ohne EU macht gar keinen Sinn. Es gibt also zwei Szenarien, in denen der Euro gar keine Zukunft hat, und natürlich auch mehrere, in denen seine Zukunft schlecht aussieht (z.B. wenn die Dominanz der Südländer in der EZb bestehen bleibt).

Das britische Pfund dagegen kann sicherlich kurz-und auch mittelfristig unter Druck kommen. Aber auf lange Sicht kann es auch zu einer neuen Fluchtwährung werden - analog zum Schweizer Franken z.B.

Deswegen wäre ich bei Spekulationen gegen das Pfund vorsichtig. Die Wahrscheinlichkeit, dass es diese Währung länger als den Euro geben wird ist hoch.

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32 Kommentare

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  • Tantipon
    Tantipon

    "Was für eine Zeitverschwendung TylerDurden zu lesen", dachte ich als ich Testballon las.

    10:56 Uhr, 17.06.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Daniel Kühn
    Daniel Kühn Freier Finanzjournalist

    Ach so ist das. Die Kettenreaktion ist demnach gar keine Gefahr und alle machen sich umsonst Sorgen :D hahaha

    16:14 Uhr, 16.06.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Daniel Kühn
    Daniel Kühn Freier Finanzjournalist

    Ich klinke mich wieder aus, ich glaube jeder lesen kann und ein bisschen gesunden Menschenverstand hat versteht sehr exakt was ich gemeint habe.

    15:36 Uhr, 16.06.2016
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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