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10:40 Uhr, 26.04.2013

Euro-Schuldenkrise liegt weiterhin im Fokus

Frankfurt am Main (BoerseGo.de) - Die unabhängigen Vermögensverwalter bewerten das finanzpolitische Umfeld und die Aussichten für die Finanzmärkte in 2013 unterschiedlich. Die Marktlage habe sich zwar gegenüber dem letzten Jahr verbessert, doch Anleger hierzulande agieren auch im ersten Quartal diesen Jahres insgesamt vorsichtig. Das ergibt eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV).

Zur anhaltenden Eurokrise meinen drei Viertel der Umfrageteilnehmer (rund 71 Prozent), dass die größten Schwierigkeiten in der Euro-Krise noch nicht bewältigt sind. Dagegen sorgen sich rund 29 Prozent der befragten Vermögensverwalter inzwischen weniger. Auch zum weiteren Börsengeschehen gehen die Ansichten der Experten weit auseinander: So äußert sich die Mehrheit (rund 70 Prozent) noch abwartend und nur eine vergleichsweise kleine Gruppe von etwa 30 Prozent der Befragten ist angesichts der Börsen-Rally der letzten Monate optimistisch.

Die Frage nach einer möglicherweise stärkeren Umschichtung der Anlagen von Renten in Aktien, führt bei den Befragten zu einem recht ausgeglichenen Ergebnis: Mit rund 51 Prozent ist etwa die Hälfte der Ansicht, eine solche Tendenz sei infolge der weiterhin niedrigen Zinsen erkennbar. Knapp 49 Prozent der Befragten kann diesen Trend bei den Anlegern jedoch noch nicht erkennen.

Hinsichtlich der Entwicklung des Zinsniveaus sind sich die Experten weitgehend einig: So erwartet die überwiegende Mehrheit der Befragten (rund 93 Prozent) keine Veränderungen des derzeitig niedrigen Zinsniveaus in den kommenden Monaten: Nur rund 7 Prozent rechnen dagegen mit steigenden Zinsen. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) gehen jedoch von einem Anstieg der Inflationsrate im Laufe dieses Jahres aus; lediglich ein Viertel (25 Prozent) hält dies für unwahrscheinlich.

Auf die Frage nach der derzeitigen Asset-Allokation, äußerten sich die unabhängigen Vermögensverwalter wie folgt: Den ersten Platz in der Anlegergunst erzielten Aktieninvestments (rund 37 Prozent), gefolgt von Renten (rund 22 Prozent) und Immobilien (rund 20 Prozent). Auf Cash-Anlagen entfielen etwa 12 Prozent. Die letzten Plätze belegten Gold (8 Prozent) und Rohstoffe (knapp 1 Prozent). Auf die Frage, ob die Kunden in diesem Jahr das Chance/-Risikoprofil von Anlagen verstärkt im Blick hätten, antworteten die Experten unterschiedlich: Während eine Mehrheit mit rund 79 Prozent dies bejahte, waren knapp 21 Prozent der gegenteiligen Ansicht.

Die aktuelle Risikoaversion der Anleger schätzen die Experten wie folgt ein: Mit rund 54 Prozent vertritt mehr als die Hälfte die Position, Anleger seien wieder risikofreudiger, während rund 46 Prozent vom Gegenteil überzeugt sind: Sie bescheinigen Investoren eine anhaltende Abneigung vor Risiken.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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