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15:14 Uhr, 22.12.2008

Euro-Notenbanker Stark sieht keine Deflation

Essen (BoerseGo.de) - Jürgen Stark, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hat in einem Zeitungsinterview die Sorgen vor einer Deflation in Europa gedämpt. "Es gibt klare Indikatoren, dass aus heutiger Sicht nicht mit Deflation im Euro-Gebiet zu rechnen ist", sagte Stark im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ).

Die Entscheidung der US-Notenbank, die Leitzinsen auf historisch niedriges Niveau zu senken, hatte weltweit die Debatte über Deflationsrisiken neu entfacht. Auch in Europa sind die Teuerungsraten zuletzt spürbar gesunken. Der Euro-Notenbanker erklärte zur Entwicklung im Euro-Währungsgebiet, er sei "erfreut darüber, dass die Inflationsrate so deutlich nach unten gegangen ist. Ich bin nicht besorgt über diese Korrektur".

Angesprochen auf die Probleme in den USA sagte Stark zur WAZ, die Vereinigten Staaten befänden sich "in einem Anpassungsprozess, der nötig ist nach den Übertreibungen der vergangenen Jahre".

Mit Blick auf die konjunkturellen Aussichten in Europa ist Stark zuversichtlich, dass es "Argumente gibt für einen graduellen Aufschwung ab Ende nächsten Jahres". "Wir werden dann einen besseren Ausblick auf 2010 haben als heute auf 2009", lautet seine Prognose.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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