Euro konsolidiert nachhaltige Gewinne der Vortage - IWF/Weltbank-Tagung in Washington!
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Der Euro eröffnet heute bei 1.3160 (08.00 Uhr) in Schlagdistanz zu den Tiefstkursen der Sitzung in Fernost. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 96.70. In der Folge notiert EUR-JPY bei 127.20, während EUR-CHF bei 1.5060 oszilliert.
Das Wochenende brachte keine wirklich neuen Erkenntnisse. Das Treffen in Washington war geprägt von der globalen Finanzkrise.
Laut dem kanadischen Finanzminister Flaherty stellte das Thema "Toxic Assets" den Schwerpunkt da. Allen Beteiligten ist bewusst, dass eine verbesserte Funktionalität des Finanzsektors notwendig ist, um Traktion in der sich leicht abzeichnenden konjunkturellen Stabilisierung zu gewährleisten.
Die Weltbank mahnte mehr Bereitschaft zur Entwicklungshilfe an. In Krisenzeiten ist die Geberbereitschaft zumeist das erste Opfer.
Die Rolle des IWF wird erweitert werden. Dabei soll Schwellenländern wie China, Brasilien oder Indien mehr Einfluss zugestanden werden. Die Betonung liegt noch auf dem Wort "Soll". Hier ist mit einem zügigen Umsetzen der Agenda viel zu gewinnen. Russland sollte auf dieser Agenda nicht vergessen werden.
Der IWF wird in nachhaltiger Manier die Weltwirtschaft beobachten und damit ansatzweise die Thematik Frühwarnsystem belegen.
US-Finanzminister Geithner hat zugestimmt, dass der IWF das erste Mal seit Gründung im Jahr 1944 eine kritische Prüfung des US-Finanzsystems vornehmen kann, nachdem Larry Summers unter anderem sagte, dass die US-Finanzregulierung gescheitert sei. Präsident Obama werde sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Wir hoffen, dass der IWF dabei professioneller bezüglich "Interessenkonflikten" vorgeht, als die SEC in ihren Aufgabenbereichen in den vergangenen 10 Jahren. (Sollte "Naked Short Selling" nicht langsam umfänglich ein Ende gemacht werden?)
Wir freuen uns, dass die USA sich mit der neuen Administration dem Thema Selbstkritik nähern und sich die USA damit ansatzweise den Regeln unterwerfen, die sie für andere regelmäßig gefordert haben.
Dem IWF wurde von Seiten des "International Monetary and Financial Committee" zugestanden, agiler und pragmatischer in der Kreditvergabe zu Gunsten der Schwellenländer agieren zu können. In unsicheren Zeiten ist zügige Entscheidungsfähigkeit ein Gut, das wesentlich ist, um Erfolge in der Stabilisierung zu erzielen oder zu sichern.
Der deutsche IFO-Index überraschte positiv mit einem nicht erwarteten Anstieg von zuvor 82,2 (revidiert von 82,1) auf 83,7 Punkte. Die Konsensusprognose war bei 82,3 Zählern angesiedelt. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage (von 82,7 auf 83,6) als auch die Erwartungskomponente (von 82,6 auf 83,9) trugen zu dem Anstieg bei. In der Erwartungskomponente kam es damit zum höchsten Indexstand seit September 2008 (86,3).
Anzeichen einer Stabilisierung der deutschen Wirtschaft mehren sich, die die Diskussion einer Trendwende erlauben.
Der US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter per März sank um "nur" 0,8%. Die Prognose war bei -1,5% angesiedelt. Die Revision des Vormonats von +3,4% auf +2,1% ernüchtert und neutralisiert die "Freude" über das aktuelle Ergebnis.
Der Absatz neuer Immobilien per März wartete mit positiven Akzenten auf. Der Vormonatswert wurde annualisiert 337.000 auf 356.000 Objekte nach oben angepasst. Dieses Niveau wurde per März bestätigt. Die Prognose per März war bei 337.000 angesiedelt.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das nach dem impulsiven Anstieg und der gegenwärtigen Gegenbewegung eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein erneutes Überwinden des Niveaus bei 1.3200 -20 dreht den Bias auf positiv.
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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