Euro konsolidiert nach dem deutlichen Anstieg zuvor! (2)
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Der Euro eröffnet heute (07.25 Uhr) bei 1.3690, nachdem im asiatischen Geschäft Höchstkurse bei 1.3721 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 96.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.35, während EUR-CHF bei 1.5085 oszilliert. EUR-GBP beginnt den europäischen Morgen bei 0.8940.
Die US-Handelsbilanz lieferte gestern mit einem Defizit in Höhe von -27,58 Mrd. USD ein Ergebnis, das besser als erwartet (-29 Mrd. USD) ausfiel. Der Vormonatswert wurde unwesentlich von zuvor -25,97 auf -26,13 Mrd. USD revidiert.
Ein Blick auf die Ölimportrechnung offeriert eine solide Erklärungsbasis für den Rückgang des Defizits. Per Juli 2008 (Öl bei 147 USD) lag die Importrechnung bei 43,02 Mrd. USD für Energieimporte. Im Berichtsmonat per März lag die Importrechnung jetzt nur noch bei 14,14 Mrd. USD. Diese Differenz von 28,88 Mrd. USD erklärt wesentlich die Entspannung in der Handelsbilanz. Den Rest dürfen wir auf die "Neue Sparsamkeit" der US-Bürger zurückführen.
Das "US-Federal Budget" als Teilmenge des gesamten öffentlichen Haushalts wies per April ein Defizit in Höhe von 20,91 Mrd. USD aus. Die Prognose war bei -20,0 Mrd. USD angesiedelt. Im Vorjahr ergab sich noch ein Überschuß in Höhe von 159,28 Mrd. USD. Die Budgetsituation in den USA bleibt ein Drama. Im Bereich der entwickelten Länder gibt es keine vergleichbaren Situationen in der Nachkriegszeit.
Ohne unsachlich sein zu wollen, erinnere ich mich vollkommen ungewollt und selbstredend rein zufällig an dieser Stelle an die Phase unter Präsident Clinton als auch später unter Präsident Bush ("Old Europe"), als die USA und die dahinter organisierte Medienmacht Europa wegen unsolider Budgetpolitik (Clinton) und veralteter Sicht- und Politikweisen (Bush) abkanzelten. Nun denn, "As time goes by" …".
Der "ABC News Money Market Consumer Comfort Index" legte in der Berichtswoche erwartungsgemäß von zuvor -43 auf -42 Punkte zu. Der Chart offenbart, daß dieser Anstieg keine Offenbarung darstellt, jedoch einen soliden Hoffnungswert geben kann.
Bezüglich der heute anstehenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Resultaten auseinandersetzen.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3300 -30 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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