Analyse
08:54 Uhr, 27.05.2016

EUR/JPY: Japan bleibt in der Deflation gefangen

Die Verbraucherpreise in Japan sinken weiter. Dies könnte den Druck auf die japanische Notenbank wieder erhöhen, ihre bereits extrem lockere Geldpolitik weiter zu lockern.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Kursstand: 122,7950 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/JPY - WKN: 965262 - ISIN: EU0009652627 - Kurs: 122,7950 ¥ (FOREX)

Die Verbraucherpreise in Japan sind auch im April gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die Preisentwicklung frischer Nahrungsmittel nicht berücksichtigt wird, lag im April bei minus 0,3 Prozent. Die Volkswirte hatten mit minus 0,4 Prozent gerechnet, nach ebenfalls minus 0,3 Prozent im März. Insgesamt sanken die Verbraucherpreise im April um 0,3 Prozent, nach minus 0,1 Prozent zuvor. Im Großraum Tokio, für den bereits die Preisdaten für Mai veröffentlicht wurden, betrug die Kerninflationsrate auf Jahressicht zuletzt minus 0,5 Prozent, nach minus 0,3 Prozent zuvor. Verantwortlich für den Preisrückgang waren aber vor allem weiter die im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Energiepreise. Anders als in den meisten anderen Ländern werden in Japan die Energiepreise auch in die Kerninflationsrate miteinbezogen. Ein neuer Index der japanischen Notenbank klammert bei der Berechnung der Kerninflation auch die Energiepreise aus. Nach dieser Berechnungsmethode belief sich die Kerninflationsrate im April auf plus 0,9 Prozent, nach 1,1 Prozent zuvor. Die weiterhin schwache Inflation dürfte den Druck auf die japanische Notenbank wieder erhöhen, ihre bereits extrem lockere Geldpolitik weiter zu lockern.

EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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