Analyse
08:54 Uhr, 11.10.2016

EUR/CHF: „SNB setzt auf altbekannten Instrumentenkasten“

Der EUR/CHF-Kurs dürfte Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge in den nächsten Monaten um die Marke 1,08 pendeln.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,0942 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/CHF - WKN: 965407 - ISIN: EU0009654078 - Kurs: 1,0942 Fr (FOREX)

Wien (GodmodeTrader.de) - Unspektakulär und mit einer ähnlichen Wortwahl wie in den Quartalen davor fiel das Ergebnis der Zinssitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im September aus, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibe bei minus 1,25 Prozent bis minus 0,25 Prozent unverändert, der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank betrage weiterhin minus 0,75 Prozent. Der Franken gelte als überbewertet und erste positive Inflationsraten würden für das Jahr 2017 prognostiziert, heißt es weiter.

„Wir gehen davon aus, dass der altbekannte Instrumentenkasten der SNB – Devisenmarktinterventionen und negativer Zinskorridor – zumindest über den gesamten Prognosehorizont weiter zur Anwendung kommt. Änderungen am Zinskorridor halten wir auf absehbare Zeit für wenig wahrscheinlich. Die Hauptlast der Währungsabfederung dürfte daher bei den Interventionen liegen. Sobald die Konjunktur nachhaltig anzieht und die Inflationsraten in den positiven Bereich rutschen, könnte sich die SNB wieder mehr zurückhalten. Im Endergebnis würde sie den Franken zum EUR wieder aufwerten lassen. Dafür ist die Zeit aber noch nicht reif. Der EUR/CHF-Kurs dürfte daher in den nächsten Monaten um die Marke 1,08 pendeln“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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