Analyse
00:00 Uhr, 24.07.2012

EUR/USD - Euro im Präludium zum CRASH ?!

Erwähnte Instrumente

Der Fortgang der Verschuldungskrise der Eurozone diktiert die Kursentwicklung des Währungspaares Euro gegenüber US-Dollar. Die Einschläge der Geschoße, die die Finanzmärkte jetzt auch auf Spanien und Italien abgeben, kommen immer näher. Staatsanleihen beider Volkswirtschaften stehen unter massivem Abgabedruck, während die Renditen immer weiter in die Höhe schießen.

Ein Circulus Vituosus ist in Entstehung: Aufgrund der hohen Zinsen haben Spanien und Italien es immer schwerer sich über die Märkte zu refinanzieren. Die von den Märkten geforderte Austeritätspolitik soll eine Konsolidierung der Staatsfinanzen bewirken, auf der anderen Seite besteht aber die Gefahr, dass die Konjunktur in den beiden Südländern zu großen Schaden nimmt. Am Beispiel Griechenland konnte man sehr gut sehen, wohin dies führen kann. Selbst ein Peter Zwegat könnte den Griechen nicht mehr aus ihrer desolaten Lage helfen: Zu hohe Schulden versus einbrechende, ohnehin schwache Wirtschaftsleistung.

Die Euro-Verschuldungskrise köchelt also weiter vor sich hin. Noch ist für die Öffentlichkeit nicht klar, in welche Richtung Kanzlerin Merkel und ihr Beraterstab tatsächlich hinnavigieren. Ich persönlich vermute, dass es auf eine Kernunion der Nordländer hinauslaufen wird. Der Euro wird also weiter Bestand haben, "nur" in einer anderen Konstellation.

Eines ist aber klar. Auch in den nächsten Wochen und Monaten werden Nachrichten seitens der Politik in der Eurozone sowie der Zentralbanken maßgeblich die Kursentwicklung von Euro-Dollar beeinflußen. Insbesondere kurzfristige Chartkonstellationen an den Finanzmärkten können so mit einem Schlag über den Haufen geschossen, sprich direkt in ihrem Charakter gedreht werden.

Die Prognose der von mir zuletzt veröffentlichten Big Picture Analyse von Euro-Dollar ist genau so eingetreten. Die mit dem blauen Prognosepfeil gekennzeichneten Etappen-Kursziele nach unten wurden abgearbeitet.

Euro-Dollar (EUR/USD) : 1,2125 $

Seit September 2010 hat sich eine riesige, relativ angeordnete SKS Trendwendeformation ausgebildet, die übergeordnet starken Verkaufsdruck anzeigt. Bei 1,2250 $ verläuft eine wichtige Unterstützungslinie (grau), die einige Handelstage unterschritten worden ist. Preislich gesehen, ist die Linie aber noch nicht vollständig aufgegeben. Es kann also durchaus nochmals ein Aufbäumen nach oben geben; allerdings nur begrenzt. Bei 1,2324 $ liegt bereits ein Widerstand im Markt. Erst ein Anstieg über 1,2750 $ würde das übergeordnete, große Chartbild aufhellen! Unter 1,2750 $ steht Euro-Dollar nach wie vor auf Verkauf!

Mittelfristig besteht aus charttechnischer Sicht die Gefahr einer Abwärtstrend-Fortsetzung in Richtung 1,1000 $ Bereich. S. gestrichelter blauer Prognosepfeil.
Einen echten Crash sehe ich nicht, vielmehr ein langsames, beständiges Ablassen der Luft aus dem Euro-Dollar-Ballon.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

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Kursverlauf seit Januar 2000 (1 Kerze = 1 Woche)

Anbei ein Auszug aus der Euro-Befragung von J.P. Morgan vornehmlich unter institutionellen Anlegern.

Anbei als Kopie meine Analyse vom 03.06. dieses Jahres.

US-Dollar - Das ist ein BULLENMARKT! Und ...
03.06.2012, 18:00 Uhr

Der US-Dollar haussiert. Die grassierende Verschuldungskrise in der Eurozone führt dazu, dass sich Ausländer (sogar auch die Chinesen) aus dem Euro zurückziehen. Wenn sich die Amerikaner aus fremden Märkten zurückziehen, nennt man dies auch Repatriierung. Der seit Mitte 2011 aufwertende US-Dollar wiederum führt zu teilweise erheblichen Kursabschlägen bei den Rohstoffen. Öl, Soft Commodities, Industriemetalle, zuletzt auch Agrar beginnen zu kippen. Frage an Jim Rogers: "Es ist doch alles immer so einfach. Ist es das jetzt immer noch ?" Späßle am Rande.

US Dollar Indexfuture: 82,90 Punkte

Bei diesem Future handelt es sich um den US-Dollar gegenüber einem Korb an Währungen wie Euro, Yen, Sterling, Franken, Schwedenkrone, etc. Der Future zeigt am präsisesten Schwäche oder Stärke des US-Dollars an.

Der Kursverlauf seit September 2010 zeigt eine riesige inverse SKS Bodenformation. Zeitgleich hat sich übrigens in dem Wärungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD) genau das Gegenteil, - nämlich eine riesige relativ angeordnete bärische SKS Trendwende -, ausgebildet.

Mittelfristig erwartete eine eine Fortsetzung des Aufwärtstrends seit Juli 2011 mit Kurszielen von 89,25 und 92,50 Punkten. Während dieser Zeit dürften die Rohstoffe aufgrund des gegenläufigen Korrelationstrends tendenziell weiter unter Druck stehen. Ein Stoploss für Longpositionen bietet sich unter 81,00 Punkten an.

Die Euro-Dollar Chartbesprechung vom 19.05.2012 ist nach wie vor aktuell und deshalb erlaube ich mir hierzu einfach eine Kopie zu präsentieren.

Euro-Dollar (EUR/USD) : 1,2778 $

Zentrale Unterstützung bei 1,3000 $ ist durch; damit liegt ein starkes (!) mittelfristiges Verkaufssignal vor.

S. blauer gestrichelter Prognosepfeil! Ab jetzt würden wir den Euro gegenüber dem US-Dollar in jede Erholung leerverkaufen (shorten). Konkretere prognostische Aussagen werden wir aktualitätsbedingt jeweils im Wochenverlauf veröffentlichen!

Auszug des aktuellen technischen Researchs von Goldman Sachs :

Auszug des aktuellen technischen Researchs der Citigroup :

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert; und zwar Euro-Dollar short.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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