Analyse
14:20 Uhr, 15.02.2018

EUR/USD – Ein Paradigmenwechsel

Marktteilnehmer rieben sich gestern verwundert die Augen: Inflationserwartungen in den USA zogen erneut an, der Dollar wurde dennoch massiv verkauft.

Erwähnte Instrumente

  • US 10Y Bond Yield
    Kursstand: 2,922 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,24840 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Seit circa drei bis vier Wochen ist zu beobachten, dass bisherige Korrelationen an den Finanzmärkten (vorübergehend?) ihre Gültigkeit verloren haben. In der Vergangenheit war es so, dass eine gestiegene Zinserhöhungsphantasie und steigende Realzinsen in den USA in der Regel zu einer steigenden Nachfrage nach US-Dollar führte. Was passiert da gerade an den Märkten?

US-Zinsen und der Dollar

Im unten stehenden Vergleichschart sehen sind die realen 10-jährigen US-Zinsen sowie der Verlauf des US-Dollar gegenüber dem Euro abgebildet. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um einen USD/EUR Chart und nicht um einen EUR/USD Chart handelt.

In den vergangenen Monaten und Jahren war es so, dass nachhaltig niedrige (und fallende) reale Zinsen und niedrige Zinserhöhungsphantasie zu einer geringeren Nachfrage nach US-Dollar und somit zu einem fallenden USD/EUR-Wechselkursverhältnis geführt haben (EUR/USD steigt).

Diese Korrelation wurde Anfang Januar aufgebrochen wie ein Blick auf den unten stehenden Vergleichschart belegt. Die realen 10-jährigen US-Zinsen ziehen seit circa 6 Wochen deutlich an, der US-Dollar setzt jedoch seinen Abwärtstrend unverändert weiter fort.

Dies war auch gestern Nachmittag der Fall: Der US-Konsumentenpreisindex wurde deutlich über den Erwartungen veröffentlicht (steigende Inflation bedeutet Zinserhöhungsphantasie) und sorgte für ein neues Jahreshoch bei den 10-jährigen US-Zinsen. Der US-Dollar wurde für ein paar Minuten kräftig gekauft, verzeichnete jedoch im weiteren Handelsverlauf eine fast schon brutale Verkaufswelle.

Was bedeutet das für den Handel im EUR/USD?

USD/EUR vs. 10jährige US-Zinsen
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EUR/USD

Neue Jahreshochs oberhalb von 1,2530 USD scheinen aus charttechnischer Sicht - vor allem nach der gestrigen Tagesperformance - aktuell nur eine Frage der Zeit. Es ist aber anzumerken, dass das aktuelle Niveau (1,2480 USD) unter Chance-Risiko Aspekten wenig attraktiv ist für einen Neueinstieg auf der Longseite.

Eventuelle Rücksetzer an markante Horizontalunterstützungen bleiben jedoch auch in den kommenden Tagen attraktive Einstiegsmöglichkeiten in den mittelfristig gültigen Aufwärtstrend. Die Sequenz ansteigender Zwischenhochs im Tageschart wäre erst unterhalb von 1,2204 USD gebrochen.

Der nächste relevante Unterstützungsbereich der für einen Longeinstieg in Frage kommt ist der Bereich 1,2380/1,2400 USD.


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EUR/USD Chartanalyse (Tageschart)
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