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13:48 Uhr, 26.03.2025

EuG bestätigt EU-Bond-Kartell-Strafen für Unicredit, UBS und Nomura

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Von Edith Hancock

DOW JONES--Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat die Geldbußen für UBS, Nomura und Unicredit weitgehend bestätigt, die die EU-Kommission im Zusammenhang mit Vorwürfen eines Kartells für europäische Staatsanleihen den Banken auferlegt hat.

Die EU-Kommission hatte 2021 gegen UBS, Nomura und Unicredit eine Geldbuße von insgesamt 371 Millionen Euro verhängt. Sie begründete dies damit, dass Händler von sieben Banken zwischen 2007 und 2011 Chatrooms auf Bloomberg-Terminals genutzt hätten, um wirtschaftlich sensible Informationen auszutauschen, darunter auch über ihre Preise und Volumina im Vorfeld von Anleihe-Auktionen der EU-Mitgliedsstaaten. Die drei Banken versuchten, die Aufhebung ihrer Strafen in der unteren Instanz zu erreichen.

Die Richter sagten am Mittwoch, sie hätten einen einzigen und fortgesetzten Verstoß gegen EU-Wettbewerbsrecht festgestellt. Der Händler-Austausch sensibler Geschäftsinformationen, Preisabsprachen, Marktaufteilung sowie die Aufteilung der Kunden hätte dem Wettbewerb geschadet. Sie stellten außerdem fest, dass die Banken für das Verhalten ihrer Händler verantwortlich sind.

Allerdings wurden die Geldbußen für Nomura und Unicredit gesenkt, da die Behördenvertreter bei der Berechnung für Nomura einen Fehler gemacht und nicht richtig eingeschätzt hatten, wann Unicredit Teil des Kartells wurde.

Die Strafe für Nomura - ursprünglich 129,57 Millionen Euro - wurde auf 125,65 Millionen Euro reduziert. Die Strafe der Unicredit wurde auf 65 Millionen Euro gesenkt von 69,44 Millionen Euro.

Die Banken können den Fall noch vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) tragen - das oberste Gericht der EU - um die Strafe zu verhindern.

Ein UBS-Sprecher sagte, die Bank werde die Entscheidung prüfen und überlegen, ob sie Berufung einlegen werde. Ein Unicredit-Sprecher sagte, der Konzern sei mit den Feststellungen des Gerichts bezüglich seiner Beteiligung an dem Kartell nicht einverstanden und erwäge ebenfalls, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Nomura teilte mit, die Bank werde alle Optionen in Betracht ziehen, einschließlich einer Berufung.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/uxd/sha

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