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16:40 Uhr, 07.10.2008

EU will Überleben aller wichtigen Banken sichern

Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Europäische Union will sich im Zusammenhang mit der sich zuspitzenden Finanzkrise für das Überleben aller wichtigen Banken einsetzen. Die EU-Finanzminister hätten sich am Dienstag auf einen Notfallplan geeinigt, nach dem die Mitgliedsländer alle "systemrelevanten Finanzinstitutionen" stützen sollen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Es werde von Fall zu Fall entschieden, welche Bank systemrelevant sei und welche nicht, erklärte Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen. Die EU-Finanzminister hätten bei ihrem Treffen außerdem Prinzipien für die staatliche Rettung von der Krise getroffener Banken vereinbart. Ziel des Soforthilfeplans sei es, das Vertrauen der Märkte und Verbraucher wiederzugewinnen.

Die EU-Finanzminister verständigten sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires zudem auf einen besseren Schutz von Sparern bei Bankenpleiten. Die Mitgliedstaaten sollen für zunächst ein Jahr die gesetzliche Mindestsicherungssumme von derzeit 20.000 Euro auf mindestens 50.000 Euro anheben. In Deutschland sind bisher nur 20.000 Euro gesetzlich abgesichert. Um die Verbraucher zu beruhigen, hatte die Bundesregierung am Wochenende aber bereits eine Staatsgarantie für Spareinlagen in unbegrenzter Höhe angekündigt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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