Kommentar
09:14 Uhr, 26.10.2015

EU plant Verschärfung der Flüchtlingskrise

Erwähnte Instrumente

  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Der Goldpreis gibt am Freitag im New Yorker Handel von 1.178 auf 1.164 $/oz nach. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 1.165 $/oz um etwa 5 $/oz unter dem Niveau vom Freitag. Die nordamerikanischen Goldminenaktien können gegen den Goldpreisrückgang zulegen. Die australischen Werte zeigen sich heute Morgen uneinheitlich.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

EU beschließt mit dem „Balkan-Plan“ 100.000 Aufnahmeplätze für die Flüchtlinge auf der Balkanroute. Bei einem Zustrom von täglich 10.000 Flüchtlingen reichen die beschlossenen Maßnahmen bis zum 4. November. Die Forderung von Ungarns Präsidenten Orban, geltendes EU-Recht wieder umzusetzen wird weiterhin scharf angegriffen. Gegen die offizielle Kritik an Orban beschließt die EU-Kommission, 400 EU-Grenzschützer an die türkisch-griechische Grenze zu entsenden.

Kommentar: Der EU-Kommission gelingt es, die Krise zu nutzen, um weitere EU-Behörden (Grenzschutz) zu etablieren und zu verfestigen. Dass die EU-Kommission Maßnahmen beschließt, die für einen Zeitraum von 10 Tagen ausreichen, deutet an, dass die Krise nicht gelöst, sondern noch verschärft werden soll. Finanzminister Wolfgang Schäuble wird mit großer Unterstützung weiterhin versuchen, eine europaweite Steuer (Solidaritätshilfe für Flüchtlinge) zu etablieren, um die EU-Institutionen zu verfestigen. Weitere Bürgerrechte stehen auf der Abschussliste der EU-Behörden und werden nach absehbarer (beabsichtigter) Eskalation der Krise angegangen (Vorratsdatenspeicherung, Meinungsfreiheit (Zensur), Bewegungsfreiheit, Freiheit des Kapitalverkehrs, Bargeldverbot).

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis zieht der Goldpreis bei einem festen Dollar kräftig an (aktueller Preis 33.948 Euro/kg, Vortag 33.084 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken.

Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 15,84 $/oz, Vortag 16,00 $/oz). Platin fällt zurück (aktueller Preis 997 $/oz, Vortag 1.012 $/oz). Palladium entwickelt sich stabil (aktueller Preis 689 $/oz, Vortag 687 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich uneinheitlich.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 2,6 % oder 1,4 auf 56,3 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Eldorado 4,5 % und Yamana 4,1 % an. Bei den kleineren Werten gewinnen Seabridge 12,4 %, Gold Canyon 7,9 % und Banro 7,7 %. Pershimco fallen 10,3 % und Vista 8,9 %. Bei den Silberwerten ziehen Maya 12,1 %, AZ-Mining 7,1 % und Hochschild 5,3 % an. Excellon geben 14,3 % und Scorpio 5,7 % ab.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlicher. Sibanye steigen 5,6 % und Gold Fields 3,6 %. Harmony gibt 3,4 % nach.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten steigen Perseus 8,9 %, Ramelius 4,3 % und Bulletin 3,7 %. Kingsrose geben 7,8 %, Aurelia 7,0 % und Dragon 5,6 % nach. Bei den Explorationswerten erholt sich Bassari um 10,0 %. Legend gibt 8,3 % nach. Bei den Metallwerten ziehen Gindalbie 7,5 %, Oz Minerals 6,0 % und Cape Lambert 5,0 % an.

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