EU-Kommission nimmt Google an die Kandare
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Brüssel (BoerseGo.de) - Laut EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia missbraucht der Internet-Konzern Google seine marktbeherrschende Stellung. Almunia drohte dem US-Suchmaschinenbetreiber Strafen an, sollte das Unternehmen nicht bis Ende des Monats seine Suchmaschinen-Einstellungen grundlegend ändern. Google bevorzuge bei den Suchergebnissen seine eigenen Dienste gegenüber Mitbewerbern, erklärte der EU-Kommissar der „Financial Times“. Er sei der Überzeugung, dass Google mit der Platzierung der Links zu eigenen Angeboten den Internetverkehr umleite, so Almunia. Die EU-Kommission sei verpflichtet Sanktionen zu beschließen, wenn der Konzern nicht akzeptable Änderungsvorschläge anbiete.
Was Alumnia meint ist Folgendes: Wer eine Adresse googelt bekommt ganz oben einen Ausschnitt aus Googles Kartendienst, wer nach einem Produkt sucht, bekommt einen Preisvergleich aus Googles Shoppingdienst. Alternativen von anderen Unternehmen werden in den Suchergebnissen weiter hinten präsentiert, lautet der Vorwurf.
Mit seiner Einstellung distanziert sich Almunia bewusst von dem Ergebnis der US-Kartellwächter. Gegen ein paar Zugeständnisse hat die US-Wettbewerbsaufsicht FTC ihre Untersuchungen gegen den Konzern in der vergangenen Woche eingestellt. Laut der FTC ist die Platzierung von Googles eigenen Diensten vor den Angeboten von Konkurrenten in den Suchergebnissen keine Verzerrung des Wettbewerbs. „Die Aufgabe der FTC ist es, den Wettbewerb zu schützen und nicht einzelne Wettbewerber“, lautete das Fazit der amerikanischen Behörde. In den USA laufen rund zwei Drittel aller Suchanfragen über Google, in Europa sind es bis zu 90 Prozent. Ein härteres Vorgehen der europäischen Wettbewerbshüter würde Google das Geschäft erschweren. Möglicherweise müssten dann mit einigem Aufwand regional unterschiedliche Angebote betrieben werden. Laut Almunia laufen die Untersuchungen aber derzeit noch an.
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