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08:02 Uhr, 17.12.2010

EU-Gipfel beschließt dauerhaften Krisenmechanismus

Brüssel (BoerseGo.de) - Die Euro-Staaten wollen die finanzielle Stabilität im Währungsraum auch nach Ablauf des bestehenden Rettungsschirm gewährleisten. Um den Euro vor Angriffen der Finanzmärkte zu schützen, beschloss der EU-Gipfel in Brüssel, von 2013 an ein dauerhaftes Sicherheitsnetz für Pleite-bedrohte Staaten wie Griechenland aufzuspannen. Der neue Krisenmechanismus soll Mitte 2013 an die Stelle des momentanen Rettungsschirms treten.

Derzeit räumen die Eurostaaten für den Krisenfonds EFSF Garantien von bis zu 440 Milliarden Euro ein. Insgesamt hat der Rettungsschirm ein Volumen von 750 Milliarden Euro; für den Rest stehen der Internationale Währungsfonds und die EU-Kommission ein.

Eine Aufstockung Rettungsschirms ist derzeit nicht geplant: "Das Problem einer Aufstockung des Fonds stellt sich heute nicht", sagte der ständige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Allerdings muss die EZB ihr Grundkapital auf 10,8 Milliarden Euro nahezu verdoppeln, um sich gegen einen möglichen Totalausfall von aufgekauften Staatsanleihen angeschlagener Staaten abzusichern. Bereits seit Wochen kauft die EZB Staatsanleihen von hochverschuldeten Euro-Staaten in Milliardenhöhe auf.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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