EU-Aktien liefern Grund zur Freude
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- FTSE 100Kursstand: 7.338,61 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (GodmodeTrader.de) – Die stärkeren ökonomischen Daten und der europaweit verbesserte Ausblick für die Unternehmensgewinne liefern Grund zur Freude für Investoren an den europäischen Aktienmärkten. Dennoch bleibt 2017 aufgrund der anstehenden Wahlen und anderer politischer Unsicherheiten ein angespanntes Jahr, wie Steven Bell, Chef-Ökonom bei BMO Global Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Der Citi Economic Surprise Index für die Eurozone habe sich in den letzten Monaten durchweg positiv entwickelt. Obwohl es weltweit einen erheblichen Unterschied zwischen Daten aus Umfragen und „harten“ ökonomischen Fakten gebe, zeige sich Europa stark. „Wir haben eine Vielzahl an soliden Fundamentaldaten auf dem Kontinent gesehen. Dieser Trend wird noch unterstützt durch die steigende Kerninflation, das starke Wachstum der Unternehmensgewinne und die Bereitschaft von Banken, vermehrt Kredite zu gewähren“, so Bell. Das verbesserte ökonomische Momentum und die gestiegene Inflation schürten die Erwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Politik zurückzufahren und möglicherweise deren künftige Richtung zu ändern, indem sie ihr Anleihen-Ankaufprogramm Anfang nächsten Jahres reduziere und die Zinsen erhöhe, heißt es weiter.
Ungeachtet der positiven Daten blicke der Markt auf die im April und Mai anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich, deren Sieg Marine Le Pen einfahren könnte. Von ihr werde durchaus erwartet, dass sie in der ersten Wahlrunde gut abschneide und sie vielleicht sogar gewinne. Nur wenige Kommentatoren gingen jedoch davon aus, dass sie auch aus der zweiten Runde als Siegerin hervorgehe. „Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Märkte auch beim Brexit-Referendum und bei Trumps Wahlsieg in den USA auf dem falschen Fuß erwischt wurden“, warnt Bell. „Investoren bleiben nervös, weil der Wahlausgang viel Überraschungspotenzial bietet.“
„Trotz der Risiken, die sich aus den politischen Ereignissen ergeben, behalten die Fundamentaldaten für Aktien vor allem in Europa ihren Aufwärtstrend bei. Dementsprechend ist Europa neben Japan, wo die Ökonomie eine starke zyklische Entwicklung zeigt und sich die Politik der Bank of Japan als förderlich erweist, einer unserer favorisierten Aktienmärkte“, so der Experte.
Die Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Theresa May, habe Artikel 50 unterzeichnet und den formalen Prozess der Austrittsverhandlungen aus der EU gestartet. Bis die Details des Austritts geklärt seien, bleibe jedoch vermutlich die Unsicherheit noch über einen längeren Zeitraum bestehen. Viele Kommentatoren erwarteten, dass die Verhandlungen länger andauern würden als die angekündigten zwei Jahre. Dies spreche für eine anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit. „Der zwölfmonatige Consumer Price Index (CPI) sieht eine Minderung im Einkommen der Konsumenten, da die Inflation im Vereinigten Königreich von 1,8 Prozent im Januar auf 2,3 Prozent im Februar stieg. Dieser Wert ist der höchste seit September 2013 und hebt die Inflation deutlich höher als die von der Bank of England anvisierten zwei Prozent. Demzufolge bleiben wir in UK-Aktien unterinvestiert“, kommentiert Bell.
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