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16:28 Uhr, 07.02.2013

EU-Aktien: Gute Aussichten für Fortsetzung des Aufwärtstrends

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach der starken, wenn auch volatilen letztjährigen Performance der europäischen Aktienmärkte hat sich das European Equity Team von Invesco in Henley, Großbritannien, mit der Frage beschäftigt, wie es 2013 weitergeht: Kann sich dieser Trend fortsetzen oder ist mit einem erneuten Dämpfer durch die Euro-Krise zu rechnen? In ihrer ersten Monthly Summary im neuen Jahr erläutern die Investmentexperten mehrere Faktoren, die sie optimistisch stimmen: zum Beispiel das attraktive Bewertungsniveau, die Aussicht auf einen weiteren Rückgang der Extremrisiken und die allmähliche Aufhellung der Wachstumsperspektiven für europäische Unternehmen.

Obwohl sich der Bewertungsabstand zwischen europäischen Aktien und anderen regionalen Märkten durch die Rallye des letzten Jahres etwas verringert habe, sei weiter eine deutliche Bewertungslücke erkennbar, vor allem auf Basis der zyklusbereinigten Gewinne. In Verbindung mit der hohen Risikoprämie auf Aktien und dem Renditerückgang der Unternehmensanleihen in den letzten zwölf Monaten spiegele dies die anhaltend hohe Skepsis der Anleger gegenüber europäischen Aktien wider. „Die Finanzmärkte konzentrieren sich weiterhin stärker auf die Risiken rund um die Eurokrise als auf die tatsächlichen Fortschritte in den Peripheriestaaten und die weniger negativen gesamtwirtschaftlichen Aussichten“, betont Joel Copp-Barton, European Product Director bei Invesco.

Seiner Ansicht nach eröffnet die anhaltend negative Einstellung gegenüber den europäischen Märkten attraktive Anlagechancen auf Einzeltitelebene – vor allem in Bereichen wie dem Finanzsektor, der Transportbranche oder der Telekommunikationsindustrie, die im Zuge der allgemeinen Sicherheitsorientierung und Risikoscheu weitgehend gemieden worden sind, und auch in ausgewählten Bereichen der Pharmaindustrie, des Luft- und Raumfahrtsektors oder der unternehmensnahen Dienstleistungen, die seiner Ansicht nach „eine ähnliche Wachstumsdynamik wie die Basiskonsumgüterindustrie vorweisen, aber deutlich attraktiver bewertet sind.“

Trotz anhaltender Herausforderungen sehen die Investmentexperten von Invesco mehrere positive Faktoren für die europäischen Aktienmärkte im Jahr 2013. So haben die Peripheriestaaten gestützt durch die Liquiditätsspritzen der EZB erhebliche Fortschritte beim Abbau einiger der großen Ungleichgewichte innerhalb Europas gemacht. „Ein bedeutender Teil der erforderlichen Anpassungen in der Peripherie ist bereits erfolgt“, betont Copp-Barton. „Wenn dieser Trend weiter anhält, dürfte auch die Skepsis gegenüber der Anlageklasse nachlassen und die Risikoprämie allmählich zurückgehen.“

Obwohl der Schuldenabbau ein wichtiges Thema bleiben werde, rechnet Copp-Barton damit, dass auch dieser Druck im Jahresverlauf 2013 etwas nachlässt. Zum einen dürften die Haushaltskonsolidierungen nach den erheblichen Fortschritten beim Defizitabbau in den Krisenländern in diesem Jahr weniger drakonisch ausfallen. Zudem hätten die Liquiditätsmaßnahmen der EZB das monetäre Umfeld in der Eurozone verbessert. Weltweit schließlich hielten die Notenbanken an ihrer lockeren Geldpolitik fest, während die Frühindikatoren in allen Regionen erstmals seit 2009 wieder nach oben zeigten.

„Alle diese Faktoren sollten die europäischen Wachstumsaussichten in diesem Jahr verbessern“, meint Copp-Barton. „Ausgehend von diesem weniger negativen makroökonomischen Umfeld in Europa und den verbesserten weltweiten Wachstumsaussichten sollte es auch den europäischen Unternehmen besser gehen. Schon jetzt ist ein Rückgang der negativen Gewinnrevisionen zu beobachten. Das ist gewöhnlich ein ermutigendes Signal und sollte helfen, die Zuversicht der Anleger in diese Anlageklasse im weiteren Jahresverlauf 2013 zu stärken.”

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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