ETFs auf dem Vormarsch
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ETFs (Exchange Traded Funds) sind die kostengünstigste und transparenteste Variante, an den Märkten zu partizipieren. Das hohe weltweite Handelsvolumen ist Garant für faire Preise.
Die US Investmentbank Morgan Stanley hat erhoben, dass heute weltweit 400 börsengehandelte Indexfonds ( ETFs ) mit einem Anlagevolumen von 360 Mrd. Euro existieren. Anleger können mittlerweile aus einer Vielzahl von Indizes wählen und einen entsprechenden ETF über die Börse unkompliziert kaufen. Die MSCI-Familie, Stoxx-Indizes und lokale Aktienbarometer stehen Investoren für die meisten taktischen Allokationen offen.
Der Großteil der Anlagegelder mit 260 Mrd. stammt aus den USA, gefolgt von Europäern, die 48 Mrd. in den passiven Vehikeln anlegen. Das Wachstum in Europa lag im laufenden Jahr bei 41%. Vor allem institutionelle Anleger haben auf dem alten Kontinent die ETFs als kostengünstige Variante für Investments entdeckt. Fondssparer und Privatanaleger hinken bis dato noch hinterher.
Die Vorteile der passiven Investmentvehikel liegen auf der Kostenseite: Dank geringer Ankaufsgebühren, passiver Strategie und starken Wettbewerbs sind ETFs kostengünstiger als aktiv verwaltete Fonds. Das Replizieren eines Index ist kostengünstig, weil nur ein einziges Mal der unterliegende Aktienkorb gekauft werden muß. Lediglich bei Indexanpassungen wird der Emittent aktiv. Gleichzeitig fällt keine Entlohnung für den Fondsmanager an – es gibt ja keinen! Intern belasten kaum Handelskosten das Fondsvermögen. Somit bleibt in der Hausse dem Investor mehr.
Zudem entfällt der Ausgabeaufschlag. Denn ETFs werden über die Börse erworben und verkauft. Ein Börsenhändler bietet einen Kauf- und einen Verkaufskurs an. Der Anleger entrichtet bei jeder Transaktion Bankgebühren und eine Courtage - ähnlich einem Kauf von Aktien oder Anleihen über die Bank oder den Broker.
Eine beeindruckende Zahl am Ende: Das globale tägliche Handelsvolumen von ETFs beträgt 17,5 Mrd. US-Dollar. Somit werden täglich fast 5% aller ausstehenden ETFs gekauft oder verkauft. Das hohe Handelsvolumen ist Garant für einen fairen Preis durch den Börsenhändler. Stellt er eine zu große Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs, mischen sich andere große Marktteilnehmer ein und kaufen oder verkaufen. Diese Spekulanten nennt man an den Kapitalmärkten Arbitrageure. Sie werfen ein Auge auf Preisineffizienzen und suchen mit immenser Computerpower einen risikolosen Gewinn in Sekundenschnelle. Die Kurse für Zertifikate auf Aktienindizes sind weniger transparent und damit weniger effizient als die der ETFs. Deutsche Privatanleger sollten die Vorteile der globalen Kapitalmärkte für sich nutzen und ETFs ein größeres Gewicht in ihren Portfolien beimessen.
Quelle: Morningstar Deutschland
Die Aufgabe der Fonds-Ratingagentur Morningstar ist es, leicht zugängliche Informationen und Anwendungen anzubieten um den Anlegern eine objektive Hilfe zu den mehr als 6.000 in Deutschland zugelassen Fonds zu geben. Als Teil des europäischen Netzes lancierte Morningstar seine Dienste in Deutschland am 23.05.2001 unter www.morningstarfonds.de
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