ETF-Umsätze wegen Sommerpause nur im Jahresvergleich gestiegen
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Stuttgart (BoerseGo.de) – Der August ist ein vergleichsweise ruhiger Monat für die ETFs gewesen. „Wir sind im Vergleich zu den Vormonaten, in einer relativ engen Range gewesen und außerdem gibt es saisonbedingt momentan wenig Orderaufkommen“, sagt der Chefhändler der Börse Stuttgart, Michael Görgens. Die Umsätze in ETFs nach Orderbuchstatistik seien um 18 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Allerdings sei August 2009 immer noch doppelt so stark gewesen wie August 2008. Im Vergleich zum August 2008 konnte sich mit 347,1 Millionen Euro der Umsatz im Handel mit Fonds mehr als verdoppeln. Haupttreiber dieser Entwicklung war mit 280 Millionen Euro der ETF-Handel, der ein Plus von über 136 Prozent zum Vorjahresmonat aufweist. Gegenüber Juli gingen die ETF-Umsätze allerdings um 18,53 Prozent zurück.
„Wie schon im Juli wurden auch im August europäische Standardwerte wie der DAX und Euro STOXX 50 stark gefragt“, sagt Görgens. „Rücksetzer“ dieser beiden Leitindizes seien genutzt worden, um Positionen aufzubauen. Die positiven wirtschaftlichen Nachrichten seien für viele Anleger ein Grund gewesen, um „long“ zu gehen, also um auf steigende Kurse zu setzen. „Man konnte beobachten, dass die taktisch genutzten Leveraged ETFs auf den DAX bei den Highs wieder verkauft wurden. Nachdem mehrfach ein neues Jahreshoch erreicht wurde, kam es zu kleineren Mitnahmegewinnen sowie insbesondere am 25. August zu einer erhöhten Anzahl von Absicherungsgeschäften in Short-ETFs wie zum Beispiel den Short-DAX“, sagt Görgens. Die Augustzahlen der Börse Stuttgart stimmen auch mit der Absatzstatistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management für Juli überein. Demnach waren drei von den fünf erfolgreichsten Aktienfonds im Zeitraum von Januar bis Juli ETFs. Der ETFlab DAX (WKN: ETFL01) verzeichnete seit Jahresbeginn bis zum 31. Juli Nettozuflüsse in Höhe von 611,6 Millionen Euro. Der ETFlab Daxplus Maximum Dividend (WKN: ETFL23) sammelte 577 Millionen Euro im gleichen Zeitraum ein und der db x-trackers ShortDAX ETF (WKN: DBX1DS) 411,9 Millionen Euro.
Bei den ETF-Investoren lagen Schwellenländer als Anlagethema wieder im Trend. „Vor allem Russland und Indien wurden stark nachgefragt“, erläutert Görgens. Bei den Sektoren seien Banken positiv gesehen worden. „Positionen im Short-Bank-ETF sind in diesem Zuge verkauft worden“, sagt der Chefhändler.
Zu den Verlierern gehörten auch im vergangenen Monat wieder wegen der niedrigen Zinsen die Geldmarkt-ETFs. „Die Anleger trauen den Märkten mehr zu. Sie sind raus aus dem Geldmarkt, um in Renten-ETFs mit kurzlaufendem Anlagehorizont zu investieren oder auch mit Teilbeträgen in Aktien-ETFs“, sagt Görgens. Laut BVI-Absatzstatistik gehörten zu den fünf erfolgreichsten Rentenfonds der DB X-Trackers II-iboxx Euro Sov. Euro 3-5 Total Return (WKN: DBX0AE) und der DB X-Trackers II-iboxx Euro Sov. Euro 1-3 Total Return (WKN: DBX0AD), denen insgesamt von Januar bis Ende Juli 758,7 Millionen Euro zugeflossen waren.
Bei Rohstoffen war Gold gefragt. Der ETC auf XETRA-Gold sei wieder am umsatzstärksten unter allen ETCs gewesen.
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