Nachricht
15:51 Uhr, 22.05.2009

Der ETF mit dem dicken Dividenden-Plus

Erwähnte Instrumente

München (BoerseGo.de) – Dividendenzahlungen machen ein dickes Plus bei Aktiengewinnen aus. Seit Herbst vergangenen Jahres, als die Finanzkrise mit der Lehman-Pleite ihren Höhepunkt erreicht hatte, haben nicht gerade wenige Unternehmen ihre Dividenden gekürzt oder komplett gestrichen. Weil seit Ausbruch der Finanzkrise die Karten völlig neu gemischt wurden, ist es wenig sinnvoll aus der Vergangenheit Rückschlüsse über zukünftige Dividendenzahlungen zu ziehen. Das Fondsmanagement des ETFlab Daxplus Minimum Dividend (WKN: ETFL23) lässt deswegen die Vergangenheit ruhen und konzentriert sich ausschließlich auf die Zukunft.

Der Anleger partizipiert beim ETFlab Daxplus Minimum Dividend an der Entwicklung der 20 Unternehmen aus dem HDAX, die in Zukunft, nämlich in der nächsten Index-Periode, eine Dividende ausschütten werden. „Diese Strategie, noch vorne zu blicken, ist vollkommen neu“, sagt Andreas Fehrenbach, Geschäftsführer von ETFlab. Denn bisher war es üblich, bei Produkten, die von Dividendenzahlungen profitieren sollen, die auszuwählen, die in der abgelaufenen Index-Periode die größten Dividenden gezahlt haben. Dass dieses Vorgehen mittlerweile überholt ist, zeigt folgendes. Der Dividenden-Index DivDax, der die 15 Dax-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen enthält, fiel allein im Oktober 2008 um gut 50 Punkte. Seinen bisherigen Tiefpunkt erreichte das Dividenden-Barometer Ende März bei 85,74 Zählern – das sind über 100 Punkte weniger als noch Ende Mai 2008. Die Commerzbank, die noch im vergangenen Jahren im DivDax war und damit zu den Top-Dividendenzahlern gezählt hat, schüttet aufgrund ihrer Teilverstaatlichung gar nichts mehr an ihre Aktionäre aus.

Um im Daxplus Minimum Dividend Index, den der gleichnamige ETF abbildet, aufgenommen zu werden, muss eine Aktie genau zwei Voraussetzungen erfüllen. Zum einen muss sie schon im HDAX, der Index mit den 100 größten deutschen Unternehmen, enthalten sein. Das soll gewährleisten, dass die Aktien über eine möglichst große Marktkapitalisierung verfügen. Zum anderen muss aus Unternehmensmitteilungen und Analysteneinschätzungen ersichtlich sein, dass die Unternehmen in Zukunft Dividenden ausschütten. Sollte ein Kriterium nicht eingehalten werden greift die Quick-Exit-Regel. Die Titel im Index werden innerhalb von maximal zwei Tagen ausgetauscht.

Dass die neue Strategie, aber schon nach kurzer Zeit aufgeht, liegt mittlerweile auf der Hand. Unter den ETFlab-Sondervermögen hat der ETFlab Daxplus Minimum Dividend in den ersten drei Maiwochen die beste Wertentwicklung erzielt. In diesem Zeitraum erzielte er nach Angaben von ETFlab eine Performance von 5,71 Prozent und liegt damit um 0,35 Prozentpunkte vor dem ETFlab DJ Stoxx Strong Value 20 (WKN:ETFL04). Der ETFlab Daxplus Minimum Dividend ist erst seit kurzem am Markt. Er wurde am 25. März, also vor knapp zwei Monaten, aufgelegt. Mindestens 95 Prozent des Sondervermögens müssen in Wertpapieren investiert sein, die auch im abzubildenden Index enthalten sind. Für die restlichen fünf Prozent kann das Fondsmanagement Bankguthaben, Geldmarktinstrumente und Investmentanteile erworben werden. Nur zu Investitionszwecken kann dieser ETF aber auch Derivate nutzen. Für den Anleger fallen pro Jahr 0,30 Prozent an Kosten an.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen