Escada durch Abschreibung belastet
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München (BoerseGo.de) - Der angeschlagene Modekonzern Escada muss im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf seiner Tochter Primera im ersten Halbjahr 2008/2009 eine Wertberichtigung vornehmen und ist dadurch noch tiefer in die Verlustzone gerutscht als binnen Jahresfrist. Der erwartete Verkaufspreis für Primera liege deutlich unter dem Buchwert, so das Unternehmen. Escada-Chef Bruno Sälzer drohte den Gläubigern des Unternehmens gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" inzwischen sogar mit einer Insolvenz. "Wir können wegen der Finanzkrise unsere Gläubiger nie und nimmer auszahlen, egal, wie gut wir performen", sagte Sälzer laut Vorabbericht. Escada steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Verkauf des Segments Primera. Der Aufsichtsrat stimmte der geplanten Transaktion bereits zu. Die Verträge sollen laut Unternehmen in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, Einzelheiten wurden aber nicht genannt. Primera ist eine hundertprozentige Escada-Tochtergesellschaft und umfasst die Marken apriori, BiBA, cavita und Laurèl.
Wie das Unternehmen auf vorläufiger Basis mitteilte, weist der Escada-Konzern im ersten Halbjahr 2008/2009 einen Verlust nach Steuern von 17,8 Millionen Euro aus, nach einem Verlust von 6,0 Millionen Euro in der ersten Hälfte des vorherigen Geschäftsjahres. Nach Berücksichtigung des aufgegebenen Geschäftsbereichs Primera und der vorgenommen Bewertungsanpassung liegt das vorläufige Ergebnis nach Steuern bei minus 91,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust nur 8,0 Millionen Euro betragen. Der Konzernumsatz inklusive des aufgegebenen Geschäftsbereichs Primera sank im ersten Halbjahr 2008/2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 295,8 auf 248,2 Millionen Euro, was einem Rückgang um 16,1 Prozent entspricht. Ohne Primera sank der Konzernumsatz um 23,9 Prozent auf 151,0 Millionen Euro.
Als Konsequenz der Wertberichtigungen sei im Einzelabschluss der Escada AG unter Berücksichtigung des für das Geschäftsjahr 2007/2008 ausgewiesenen Bilanzverlusts ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals entstanden, so das Unternehmen. Der Verlust sei darauf zurückzuführen, dass die von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. April 2009 beschlossene Kapitalherabsetzung noch nicht in das Handelsregister eingetragen worden sei. Ungeachtet des eingeleiteten Restrukturierungsprogramms will der Escada-Vorstand unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, um dieser den Verlust anzuzeigen. Der genaue Termin der Hauptversammlung soll in Kürze mitgeteilt werden.
In seiner Prognose für das Gesamtjahr geht der Vorstand bei der Marke Escada weiterhin von einer rückläufigen Umsatzentwicklung im niedrigen zweistelligen Prozentsatz aus. Die negativen Auswirkungen auf das Ergebnis sollen teilweise durch Kosteneinsparungen kompensiert werden.
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