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09:07 Uhr, 12.07.2009

Escada bereitet sich auf mögliche Insolvenz vor

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Berlin (BoerseGo.de) - Nachdem der Luxusmodekonzern Escada in der vergangenen Woche einen wichtigen Schritt in Richtung Sanierung gehen konnte, hat Vorstandschef Bruno Sälzer in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" jetzt für Ernüchterung gesorgt und angedeutet, dass man sich auch auf eine Insolvenz vorbereite. "Es gab Gespräche mit Leuten, die sich mit so etwas auskennen, vor allem mit Plan-Insolvenzen", sagte Sälzer. Trotzdem hoffe er, dass man keinen Insolvenzverwalter brauchen werde. "Aber wir sind auch nicht blauäugig. Selbstverständlich gibt es einen Plan B." Die Liquidität reiche noch bis August.

Entscheidend ist nach Angaben von Sälzer, dass die Besitzer einer Unternehmensanleihe dem veröffentlichten Umtauschangebot mit mindestens 80 Prozent bis zum 31. Juli zustimmen. "Ohne die ausreichende Zustimmung ist die Insolvenz für Escada unausweichlich", sagte Sälzer. Das Umtauschangebot richtet sich an die Gläubiger der ESCADA-Anleihe 2005/2012, die ein Volumen von 200 Millionen Euro hat. Die Gläubiger sollen ihre alte Anleihe in zwei neue Schuldverschreibungen tauschen und damit nominal auf mindestens 60 Prozent des Wertes verzichten, wie aus Unternehmensmitteilungen hervorgeht.

In der letzten Woche waren alle Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen von Aktionären gegen die Beschlüsse der letzten Escada-Hauptversammlung durch Vergleiche mit dem Unternehmen aus dem Weg geräumt worden. Die am 28. April 2009 von der ordentlichen Hauptversammlung beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals konnten damit ins Handelsregister eingetragen werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte außerdem die Escada-Großaktionäre Michael und Wolfgang Herz von der Pflicht eines Übernahmeangebots für den Modekonzern befreit. Die beiden Escada-Aktionäre, die bisher knapp 25 Prozent halten, wollen im Rahmen der Sanierungsbemühungen weitere 20 Millionen Euro in Escada investieren und überschreiten damit die für ein Übernahmeangebot maßgebliche Schwelle von 30 Prozent.

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