Es war einmal - Von Fannie, Lehman und dem Dow Jones im Jahr 2008
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Auch wenn in den USA noch ein bisschen gehandelt wird, die Zeit ist reif für ein kleines Resümee in Sachen US Markt und Dow Jones.
Hinter den Marktteilnehmern, egal ob nun kurzfristiger Trader oder langfristig orientierter Investor liegt ein mehr als nur ereignisreiches Jahr.
Werden dem kurzfristig orientierten Spekulaten die extremen Volatilitätssprünge im Index, bei denen sich streckenweise Bewegungen innerhalb einer Minute zeigten, die sonst für Tage reserviert waren in Erinnerung bleiben, so schauen langfristig orientierte Trader auf kürzer gewordene Kurslisten und auf Verluste in Einzelwerten im Bereich von 45 und mehr Prozent.
Aber auch den Aktionären von Wal Mart und McDonalds wird dieses Jahr in diesmal sogar guter Erinnerung behalten, denn während der Gesamtmarkt regelrecht crashte, können diese beiden Aktien im Jahr Kursgewinne für sich verbuchen. Dabei ist das Plus von 14,62 % in Wal Mart noch nicht einmal klein, sondern schon eine beachtliche Jahresrendite.
Die Finanzkrise nahm ihren Lauf
"Funny" war das nun langsam auslaufende Jahr 2008 sicher nicht, auch wenn dieser Wortlaut in den letzten 365 Tagen vermehrt genutzt wurde. Angesprochen wurde damit aber nicht die deutsche Übersetzung von „funny = komisch, spaßig, lustig“, sondern die Desolate Situation in den weltweit größten Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac, die am Ende de facto verstaatlicht werden mussten.
Investmentbanken verschwanden gänzlich aus der Finanzwelt, womit nicht nur die insolventen Unternehmen wie Lehman Brothers gemeint sind. Aufgrund der massiven Finanzprobleme in den Investmentbanken haben alle Unternehmen dieses speziellen Bankensektors ihren Sonderstatus aufgegeben und werden nun wie normale Banken behandelt.
Insgesamt ging es vor allem in der Finanzbranche hoch her. Urgesteine wie Lehman Brothers verschwinden gänzlich vom Kurszettel...
...AIG gingen fast ein...
...Merrill Lynch ist nicht mehr eigenständig...
...und natürlich nicht zu vergessen, die jüngste Branche, die für Schlagzeilen sorgte, der Automobilsektor allen voran die Aktien von General Motors.
Und der Dow Jones?
Angesichts einer solch katastrophalen Entwicklung in eigentlichen Premiumsektoren der Wirtschaft und Börse kann es dann auch nicht mehr verwundern, dass der Dow Jones per aktuellem Kurs von 8.576,24 Punkten um 35,35 % eingebrochen ist. Vom Hoch zum Tief des Jahres 2008 gab der weltweit beachtete Leitindex sogar um 43,90 % nach. Vor allem die Dynamik mit der hier die Kurse ins Trudeln gerieten übertrifft die Verluste aus der New Economy Blase deutlich.
Vor diesem Hintergrund dürfte auch das Jahr 2009 einiges an Spannungen mit sich bringen und auch wenn sich der amerikanische Leitindex seit Oktober stabilisieren konnte, es fehlen eindeutige Impulse nach oben.
Im Gegenteil, noch sind die Abwärtstrends vollkommen intakt und selbst Aufwärtsbewegungen bis in den Bereich von 10.000 Punkte müssten zunächst noch als Erholung im Bärenmarkt gewertet werden. So liegt bspw. die mittelfristig wegweisende exp. GDL 200 auf Tagesbasis bei 10.500 Punkten, auf Wochenbasis sogar erst bei 11.400 Punkten und klassisch charakterisieren darunter liegende Kurse einen intakten Bärenmarkt. In diesem Sinne scheint es sinnvoll, sich auch in 2009 auf weitere Kursverluste und neue Tiefs einzustellen, mit denen zwischenzeitliche Bärenmarktrallyes natürlich nicht ausgeschlossen sind.
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