Es gibt keine Hinweisschilder!
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Sehr geehrte Privatanleger,
es gibt kein Hinweisschild für das Ende von Baissen. Anfang November sah es schon einmal so aus, als der DAX sich massiv erholte, dann brachen der deutsche Leitindex und viele andere Indizes wieder ein. Gestern stiegen nun etliche Zykliker wieder massiv.
Der Lastwagenhersteller MAN (WKN: 593700), den wir nicht in der Datenbank führen, hat ein KGV von um die vier und eine Dividendenrendite von um die zehn Prozent. Das Unternehmen hat mit einem deutlichen Rückgang der Aufträge zu kämpfen, aber man kann - anders als die PKW-Hersteller - weiter hohe Preise durchsetzen. Auf lange Sicht ist MAN gut positioniert und Ersatznachfrage gibt es für PKW auch.
Bei den Zyklikern, Finanztiteln (die oft auch Zykliker sind) und Nebenwerten gab es einen extremen Ausverkauf. Wenn wir nicht die Weltwirtschaftskrise bekommen, sind viele dieser Titel unglaublich billig, wie zum Beispiel Allianz (WKN: 840400), BMW (WKN: 519000) und Daimler (WKN: 519000). Einige sind aber auch in wenigen Tagen schon wieder um etwa 50 Prozent gestiegen, zum Beispiel Salzgitter (WKN: 620200).
Wenn Sie den Großteil Ihres Portfolios in Qualität haben (nicht zyklischer Konsum), können Sie jetzt auch über Zykliker nachdenken. Die Börse eilt der Wirtschaft immer voraus. Selbst wenn wir jetzt eine starke Rezession bekommen, ist die in vielen Kursen schon drin.
Noch ist es nicht überall zu spät, insbesondere bei den Nebenwerten. Bechtle (WKN: 515870), Sixt (WKN: 723132) und United Internet (WKN: 508903) sind zum Beispiel unglaublich billig. Nun, Sixt wurde gerade von der FAZ heruntergeschrieben, weil das Unternehmen dieses Jahr - ich weise darauf hin - "keinen weiteren Rekordgewinn" abliefern wird. Die Kosten für den Fuhrpark steigen, man kann sie nur begrenzt weitergeben. Auch das ist in einem Zyklus normal. Deswegen kann ich dennoch Aktien eines Unternehmens mit dominierender Marktposition kaufen.
Die Zunftsaussichten von United Internet haben sich etwas eingetrübt. Aber das Unternehmen ist weiter ein hervorragendes Wachstumsunternehmen in einem attraktiven Markt mit einem guten Management. Vor einigen Tagen kaufte Vorstand Ralph Dommermuth für weitere 4,2 Millionen Euro Aktien zu einem Kurs von 5,01 Euro. Zusammen mit seinen anderen Käufen, in Höhe von 40 Millionen Euro, sagt das schon etwas aus! Denn Dommermuth hat mit seinen Aktien im Prinzip den ganzen Weg, von fast 17 Euro bis auf zwischenzeitlich nur gut vier Euro, mitgemacht. Nach unseren Analysen ist das Unternehmen immer noch 14 bis 16 Euro wert.
Andere Aktien sind als Optionen zu sehen, also als Wetten und nicht als Investments: die Aktien von Ford (WKN: 502391), General Motors (WKN: 850000) und McClatchy (WKN: 874810). Überleben die entsprechenden Unternehmen, zahlt sich das massiv aus. Es besteht aber auch die Gefahr eines Scheiterns.
Für eine unserer Optionen ist die Zukunft unverhofft etwas heller geworden: Die Insolvenz von Woolworth könnte Debenhams (WKN: A0JLYU) nutzen.
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
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