Kommentar
16:16 Uhr, 26.06.2024

Es gibt auch billige US-Aktien

Oftmals gibt es einen guten Grund dafür, weshalb bestimmte Aktien billig sind. In diesem konkreten Fall ist der Grund nicht offensichtlich. Vielmehr scheint es eine Marktineffizienz zu sein.

Der US-Aktienmarkt wird als hoch bewertet betrachtet. Auch ich bewerte den Markt immer wieder so. Vollkommen korrekt ist das nicht. Die hohe Bewertung z.B. des S&P 500 kommt zustande, weil die Schwergewichte des Index wie etwa Microsoft ein hohes KGV haben. Man kann argumentieren, dass dieses hohe KGV gerechtfertigt ist. Diese Debatte kann ein anderes Mal stattfinden.

Vielmehr geht es hier darum, dass das KGV eines Index ein verzerrtes Bild vermittelt. Ein KGV von 25, wie es der S&P 500 derzeit ausweist, ist für einen Teil der enthaltenen Firmen hoch. Weder eine Bankaktie noch ein Industrieunternehmen möchte ich zu einem KGV von 25 kaufen. Muss man auch nicht. Banken sind mit einem KGV von 11 und Industrieunternehmen mit ca. 15 bewertet. Das ist nicht überteuert.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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