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12:00 Uhr, 08.09.2009

Erzeugung im Produzierenden Gewerbe sinkt überraschend

Berlin (BoerseGo.de) - Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im Juli überraschend gesunken. Preis- und saisonbereinigt sei die Produktion nach den vorläufigen Angaben um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Dienstag mit. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet. Im Juni war die Produktion aufwärtsrevidiert um 0,8 Prozent (ursprünglich minus 0,1 Prozent) angestiegen.

Während die Erzeugung im Bauhauptgewerbe zuletzt spürbar rückläufig war (-2,3%), schwächte sich die Industrieproduktion leicht um 0,5 Prozent ab. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen schränkten die Hersteller von Investitionsgütern - insbesondere wegen der schwachen Entwicklung im Maschinenbau und im Kraftfahrzeugsbereich - ihren Ausstoß deutlich um 3,2 Prozent ein. Vorleistungsgüterproduzenten konnten dagegen ihre Erzeugung um 1,8 Prozent ausweiten, während die Konsumgüterproduktion stagnierte (0,0%).

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Juni/Juli gegenüber April/Mai) erhöhte sich die Produktion im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent. Dies war maßgeblich auf die Zunahme der Industrieproduktion um 2,3 Prozent zurückzuführen. Die Erzeugung im Bauhauptgewerbe schwächte sich dagegen deutlich um 3,3 Prozent ab.

Binnen Jahresfrist verringerte sich die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im Juni/Juli arbeitstäglich bereinigt um 17,3 Prozent. Im Bereich der Industrie wurde dabei das Vorjahresniveau um 19,6 Prozent unter-, im Bauhauptgewerbe um 1,8 Prozent überschritten.

Angesichts des Ausgangsniveaus der Produktion und der anhaltend lebhaften Bestelltätigkeit rechnet das Bundeswirtschaftsministerium für das dritte Quartal mit einer Zunahme der Industrieproduktion.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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