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08:13 Uhr, 17.06.2005

Erzeugerpreise steigen im Mai um 4,1 %

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Mai 2005 um 4,1% höher als im Mai 2004. Im April und im März 2005 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 4,6% bzw. + 4,2% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index im Mai 2005 unverändert.

Im Mai 2005 war eine kurzzeitige Beruhigung der Preisentwicklung bei Mineralölerzeugnissen zu beobachten. Die Preise gingen gegenüber April um durchschnittlich 2,2% zurück (darunter leichtes Heizöl - 7,0%, Flüssiggas - 6,9%, Dieselkraftstoff - 2,6%), lagen jedoch immer noch 5,9% über dem Niveau des Vorjahres. Besonders starke Preisanstiege gegenüber Mai 2004 ergaben sich für schweres Heizöl (+ 22,7%), Flüssiggas (+ 19,3%), leichtes Heizöl (+ 17,1%) und Dieselkraftstoff (+ 8,2%). Bei den meisten anderen Energieträgern setzte sich der Preisanstieg der letzten Monate auch im Mai weiter fort. Erdöl aus inländischer Förderung war 36,6% teurer als im Mai 2004, Erdgas 20,1%, Strom 7,3% und Fernwärme 7,4% teurer. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 2,1% gestiegen.

Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Mai 2005 bei folgenden Gütern: Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 25,5%), Walzstahl (+ 21,0%), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (+ 20,9%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 17,9%), synthetischer Kautschuk (+ 17,1%), Polyethylen (+ 16,7%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 14,0%), Tabakerzeugnisse (+ 11,1%), Dampfkessel (+ 9,1%), Kaffee (+ 8,9%), Fleisch (+ 8,4%), Polyvinylchlorid (+ 8,4%), Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+ 8,3%), Stahlgießereierzeugnisse (+ 8,1%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 7,8%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 7,7%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 7,6%), Spanplatten (+ 7,3%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 7,3%), Verpackungsmittel aus Kunststoffen (+ 6,8%),Eisengießereierzeugnisse (+ 6,3%), Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+ 6,3%), Bergwerksmaschinen (+ 6,0%), Brillen und Brillengläser (+ 5,8%), Krane (+ 5,4%), Zeitungsdruckpapier (+ 5,4%) sowie Bus- und LKW-Reifen (+ 5,3%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im Mai 2005 unter anderem: Betonstahl (- 40,2%), elektronische Bauelemente (- 23,5%, darunter elektronisch integrierte Schaltungen - 39,4%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 19,5%), Drahtwaren (- 18,4%), Futtermittel für Nutztiere (- 16,1%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 13,3%), Walzdraht (- 13,1%), pflanzliche und tierische Öle und Fette (- 11,7%) sowie Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (- 6,9%).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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