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08:23 Uhr, 20.01.2010

Erzeugerpreise sinken unerwartet

Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Dezember 2009 unerwartet gesunken. Wie die Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, ging der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte geringfügig um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, nachdem er im November noch um 0,1 Prozent gestiegen war. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Erzeugerpreise um 5,2 Prozent. Im November hatte die Jahresveränderungsrate minus 5,9 Prozent betragen.

Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatte auch im Dezember 2009 die Preisentwicklung bei Energie. Drei Viertel der Veränderung des Gesamtindex gegenüber Dezember 2008 sind darauf zurückzuführen. Die Preise für Energie lagen um 12,5 Prozent unter denen von Dezember 2008 und sanken gegenüber November 2009 um 0,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energie gingen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 1,7 Prozent zurück, gegenüber November 2009 stiegen sie um 0,1 Prozent.

Im Jahresdurchschnitt 2009 fiel der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies war der stärkste Rückgang im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im Jahre 1949. Damit wurde der sehr hohe durchschnittliche Preisanstieg des Vorjahres (plus 5,5 Prozent) zu einem großen Teil wieder zurückgenommen. Die Preise für Energie gingen im Jahresdurchschnitt 2009 um 8,3 Prozent zurück. Dies erklärt allein fast zwei Drittel der gesamten durchschnittlichen Jahresveränderungsrate. Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent (2008: plus 2,4 Prozent).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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