Erwarteter Preisanstieg verunsichert Anleger
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Anleger in Deutschland sehen in den nächsten sechs Monaten deutliche Preiserhöhungen auf sie zukommen. Wie eine Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im ersten Quartal 2011 zeigt, sind die Inflationserwartungen um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal gestiegen. 90 Prozent befürchten starke beziehungsweise leichte Preiserhöhungen in den nächsten sechs Monaten. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Fragestellung im dritten Quartal 2008. Der Anteil derer, die von stark steigenden Preisen ausgehen, beträgt aktuell knapp ein Fünftel (19 Prozent), mehr als doppelt so viele wie im vierten Quartal 2010 (8 Prozent). Erstmals seit dem dritten Quartal 2008 rechnet keiner der Befragen mit einem niedrigeren Preisniveau.
Gleichzeitig sind 58 Prozent der Anleger besorgt um ihre Ersparnisse (Vorquartal: 57 Prozent). Die Verunsicherung führt Giovanni Gay, Geschäftsführer der Union Investment Privatfonds GmbH, auf die gestiegenen Energiepreise zurück: "Die Verbraucher mussten in letzter Zeit für Heizöl, Kraftstoffe und Strom deutlich tiefer in die Tasche greifen."
Auch das Sparverhalten der Anleger hat sich im ersten Quartal verändert. So sparen 30 Prozent der Anleger weniger im Monat als noch vor einem Jahr. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Fragestellung im ersten Quartal 2009. Im Gegenzug ist der Anteil derer, die ihre monatliche Sparrate konstant halten, um sechs Prozentpunkte auf 49 Prozent gesunken. Mehr als vor einem Jahr spart unverändert gut ein Fünftel der Anleger (21 Prozent).
Die Einschätzung für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten sechs Monaten hat sich im ersten Quartal ebenfalls verschlechtert: Nur noch 45 Prozent der Anleger glauben an eine Verbesserung. Im Vorquartal waren es noch 54 Prozent. Im Gegenzug stieg die Anzahl derer, die von einer gleichbleibenden Situation ausgehen, von 31 auf 40 Prozent. Eine Verschlechterung erwarten unverändert 15 Prozent.
Uneinig sind die Anleger über die finanzielle Unterstützung hochverschuldeter Euro-Ländern. 32 Prozent befürworten Hilfen, ein Viertel der Befragten lehnt finanzielle Hilfen ab. Der Großteil (42 Prozent) ist sich unschlüssig über die Folgen der finanziellen Unterstützung.
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